Im Juni 1981 macht eine neue Krankheit von sich reden. Sie grassiert unter Schwulen und verläuft tödlich. Aids kommt in die Welt und dezimiert bald auch die New Yorker Tanzszene. Vorerst aber wird weiter gefeiert, etwa im chic verruchten Studio 54, das im September wieder eröffnet. Wenig später schickt die Choreografin Trisha Brown sechs Tänzer in bronzefarbenen Lamé-Leibchen auf den Kunstlaufsteg - Tops, deren diskreter Glamfaktor an die Party-Outfits von Manhattan erinnert.
Tanz:Unterschlupf beim Feind
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Das letzte Berliner Gastspiel der Trisha Brown Dance Company wirft die Frage auf: Wer erbt die Postmoderne?
Von Dorion Weickmann