"Streitbare Gäste":Dana von Suffrin

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Als junge Studentin habe ich einige Jahre im Jüdischen Museum München gearbeitet. Wir hatten fast nie Besucher, aber eine Zeitarbeitsfirma schickte uns regelmäßig bösartige E-Mails, in denen stand, dass wir aufhören sollen, am Infotresen herumzuhängen und mit der Kassenkraft Maria zu scherzen. So standen wir manchmal stundenlang ganz allein in den Ausstellungen herum, und stürzten uns wie hungrige Tiere auf alle Besucher, die sich in die Räume verirrt hatten, um ihnen Führungen durch das fast leere Haus aufzudrängen.

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