Der Filmemacher, sagt Oliver Stone, habe sich gefälligst in seinem Werk zu verbergen - weswegen er keine Meinungsäußerungen mehr abgeben könne zu George W. Bush. Das nächste Werk - die Arbeit an seinem Film "Pinkville" musste Stone wegen des Autorenstreiks einstellen - soll sich nämlich dem scheidenden Präsidenten widmen, ein faires ausgewogenes Porträt soll es werden.
Die Mutmaßung, wenn Stone einen Film drehe über Bush, sei schon klar, was dabei herauskomme, weist er zurück. Das kann er auch, sein erster Präsidentenfilm "Nixon", den er 1995 gedreht hat, war keineswegs eine polemische Anklage. Einen Unterschied wird es aber Stone zufolge geben: "Nixon war eine Symphonie, Bush wird Kammermusik."
Josh Brolin soll den Präsidenten spielen, den von Gott Erwählten - dieser Glaube soll eine Rolle spielen im Film, sagt Stone in Variety. Mit dem Dreh zum Bush-Film will Stone schon im April anfangen, das Buch habe er zusammen mit seinem "Wall Street"-Co-Autor Stanley Weiser schon vor dem Autorenstreik fertiggeschrieben.
Das Projekt sei nur auf Eis gelegt worden für "Pinkville", geistert aber schon eine Weile herum in Hollywood - unter seinen zwei Decknamen "POTUS" (President of the United States) und, fast noch hübscher: "Misunderestimated", missunterschätzt.