Soziologie:Die Badewanne rückt ins Wohnzimmer

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Walter Siebels Studie über "Die Kultur der Stadt" plädiert für eine neue Urbanität, beschwört aber diese Vision im putzigen Puppenstubenformat, das die wahren Probleme verkennt.

Von Michael Mönninger

Der Ruf nach dem "Bürgerrecht auf Kultur für alle" stammte von fortschrittlichen westdeutschen Kulturdezernenten in der postmodernen Partystimmung der Jahre nach 1980. Damals investierten die Großstädte in neue Häuser und Programme für Bildung und Kunst, um sich im Standortwettbewerb um die neue Wissens- und Kreativwirtschaft zu profilieren. Sehr viel umfassender entwickelt nun der Oldenburger Soziologe Walter Siebel in seinem Großwerk "Die Kultur der Stadt" einen erweiterten Kulturbegriff, der nicht nur luxuriöse Beigabe zur Freizeitgestaltung, sondern Grundlage alles Urbanen sein soll.

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