Die Skulptur "men in a cube" von Ai Weiwei wird am Freitag an das Eisenacher Lutherhaus übergeben. Das Großartige an der Skulptur des Chinesen sei die Möglichkeit, sich Martin Luther (1483 - 1546) und der Reformation auf ganz neue Weise zu nähern, sagte Museumschef Jochen Birkenmeier. Die eindrucksvolle Auseinandersetzung eines nicht-christlichen Künstlers mit Luther sei für ihn eine Einladung, die Reformation neu zu entdecken. Die Skulptur "man in a cube" hatte Ai zum 500. Reformationsjubiläum für die Wittenberger Ausstellung "Luther und die Avantgarde" geschaffen. Mit dem Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen habe man sich um die Mittel für das etwa eine halbe Million Euro teure Vorhaben gekümmert, "obwohl ein Erfolg zunächst utopisch schien", wie Birkenmeier sagte. Mit seiner zweiteiligen Betonskulptur bezieht sich Ai auf seine 81-tägige Gefangenschaft im Jahr 2011.