Der Sänger der anglo-irischen Punkband The Pogues, Shane MacGowan, ist tot. Der Musiker, der vor allem für den Weihnachtshit "Fairytale Of New York" wie auch für "Dirty Old Town" und "A Pair of Brown Eyes" bekannt ist, sei nach langer schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren gestorben, teilte seine Ehefrau Victoria Mary Clarke bei Instagram mit. "Shane wird immer das Licht sein, das ich vor mir halte, und das Maß meiner Träume und die Liebe meines Lebens", heißt es dort.
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MacGowan wurde am ersten Weihnachtstag 1957 als Sohn irischer Einwanderer in der südostenglischen Grafschaft Kent geboren, aber besann sich bei seiner Musik auf seine irischen Wurzeln. Er gründete 1982 die irische Punkband Pogue Mahone, deren Name später zu The Pogues verkürzt wurde und sieben Studioalben veröffentlichte. Bis zur Auflösung der Band 2014 war er ihr Frontmann.
1988 arbeitete Kirsty MacColl mit The Pogues für das von MacGowan geschriebene Weihnachtslied "Fairytale of New York" zusammen. Die Ballade über die Gedanken eines irischen Immigranten, der in einer Ausnüchterungszelle über seine Träume nachdenkt, schaffte es auf Platz zwei der britischen Charts und wurde Nummer eins in Irland.
MacGowan schrieb häufig über irischen Nationalismus. "Ich schämte mich, dass ich nicht den Mut hatte, der IRA beizutreten. Die Pogues waren meine Weise, damit klarzukommen", sagte er einmal über die katholisch-republikanische Terrororganisation.
Schon als Kind begann MacGowan, zu trinken und litt später unter den Folgen starken Alkohol- und Drogenmissbrauchs. An seinem dreißigsten Geburtstag hatte er bereits fast keine Zähne mehr und war später wie viele Heroinsüchtige bis auf die Knochen abgemagert. Fans und Freunde sind bis heute überrascht, dass er die Neunziger überlebte. Im Jahr 2000 zeigte ihn die irische Sängerin Sinead O'Connor wegen Drogenbesitzes an, um ihn von seiner Abhängigkeit zu befreien. Es klappte, und MacGowan dankte ihr später dafür.