Schmutzkampagnen:Die Spielverderber

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Eine hilfsbedürftige Frau zu beschützen, ist Ziel vieler männlicher Helden in Computerspielen - etwa bei Super Mario, der Prinzessin Peach rettet. (Foto: Nintendo)

Ein harter Kern der Videogamer ist aggressiv frauenfeindlich. Weder Wissenschaft noch Industrie äußern sich zur Diskussion.

Von Benedikt Frank

Ende Mai kündigte einer der größten Videospielehersteller der Welt, Electronic Arts (EA), eine Neuerung in seinem virtuellen Fußballspiel an. "Wir sind im Spiel", sagte die deutsche Nationalspielerin und Weltfußballerin Nadine Keßler im Trailervideo. Kolleginnen aus anderen Ländern taten es ihr gleich. Sie sind da, endlich, nachdem Gamer über 20 Jahre lang in der Fifa-Reihe nur männliche Spieler steuern konnten. Im Internet wurde die Meldung so kommentiert: Die Frauen sollen ihr eigenes Spiel bekommen - den Küchen-Simulator. Manche witzelten verdruckst über die Idee eines Trikottauschs, andere waren empört, dass EA seine Ressourcen nicht anders einsetzt. Frauenfeindlichkeit auf unterstem Niveau - wer soll bei solchen Fans Videospiele ernst nehmen?

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