Sachbuch:Auf in die Wahrheit der Verluste!

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Kämpferisch, aber ohne Verbiesterung erkundet Christian Lehnert den christlichen Gottesdienst. Dem Dichter ist ein theologisches Buch geglückt, das man lesen sollte.

Von Johann Hinrich Claussen

Kaum etwas ist heutzutage so schwer zu finden wie ein lesenswertes theologisches Buch. Interessante Fragestellungen gäbe es mehr als genug. Aber die meisten Theologen, so hat der große polnische Dichter Czesław Miłosz einmal gesagt, tun nichts anderes, als alle religiösen Aussagen zu einer glatten Kugel abzurunden, die sich leicht hin- und herrollen lässt, die man aber nicht fassen kann. Dabei könnten sie sich von der modernen Lyrik inspirieren lassen. Denn diese sei "ein Zusammentragen von Daten über die letzten Dinge im menschlichen Dasein" und habe dabei eine eigene Sprache ausgebildet, "die auch von den Theologen benutzt werden könnte - oder eben nicht".

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