Retrokolumne:Diese gewisse Unschuld

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Die wichtigsten Pop-Reissues. Diesmal mit "Aksak Maboul" und der Antwort auf die Frage, welche Pop-Avantgarade bis heute funktioniert - und welche nicht.

Von Karl Bruckmaier

Was haben wir gelacht. Und jetzt gar nicht mehr. Schon komisch, oder? Die Rede ist hier von Komödien aus den Siebzigern, sagen wir mal "Tanz der Vampire" oder "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" oder irgendwas mit Richard Pryor. Das Lachen ist einfach weg. Die Gags kommen in Zeitlupe daher - man weiß schon 30 Sekunden vor der Pointe, wie der Lacher funktionieren soll und es dann nicht tut; die Sprache wirkt aufgesetzt, die Schminke grell, die Fummel schäbig und die Schauspieler agieren wie Statisten in einer Freak-Show: Das Medium kann gnadenlos sein. Ähnlich ergeht es einem, wenn man legendären Schallplattenaufnahmen aus jenen Jahren wiederbegegnet: Was hat man damals gehört, das heute unhörbar wirkt, ungehört bleibt? Ein paar Namen seien aus der tönenden Mottenkiste geholt: Van der Graaf Generator. Soft Machine. Magma.

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