Wo sich Betonreste, Sand und Unkraut mischen, schlägt Andrzej Stasiuks poetisches Sensorium an. Von jeher sind es Grenzgebiete, die seine Aufmerksamkeit binden, die Übergangsflächen zwischen Stadt und Land, Architektur und vermeintlicher Natur, und vor allem jene östlichen Landschaften mit ihren Orten und Häusern, die nach dem Zusammenbruch des Kommunismus verlassen worden sind und nun verfallen. Aber auch die Peripherie hat Stasiuk im Blick, die Grenzen des Kontinents, Küsten und Gegenden, "wo alte Frauen mit Kopftüchern sitzen" - und wo es manchmal so scheint, als wüchsen Himmel und Erde zusammen.
Reiseskizzen:Fahrt in die Tiefe der Zeit
Lesezeit: 3 min
Wo sich Betonreste, Sand und Unkraut mischen, schlägt sein poetisches Sensorium an: Andrzej Stasiuks "Der Stich im Herzen" gewinnt seine Energie aus der Idee des Unterwegsseins.
Von Nico Bleutge