Radar:Stillleben und Ahnenbretter

Albrecht Dürers Kupferstich des Hl. Eustachius führt mit einer Taxe von 150000 Euro Karl & Fabers Altkunstofferte am 9. November an. (Foto: Karl & Faber Kunstauktionen GmbH)

Die Auktionen der Woche von Karl & Faber, Nagel und Zemanek-Münster.

Von Dorothea Baumer

Das 17. Jahrhundert dominieren die Holländer und Flamen. Ein neu entdecktes Früchtestillleben des Pieter de Ring ist darunter (30 000) auch ein Blumenstück von Nicolaes van Veerendael (50 000). Ein schönes Ovalbild von Anselm Feuerbach mit italienischer Landschaft, bislang verschollen geglaubt, eine stimmungsvolle "Dämmerung" von Carl Spitzweg und ein ländliches Genrebild, "Wirtshaus im Gebirge", von Heinrich Bürkel sind repräsentative Lose des 19. Jahrhunderts (6000, 15 000, 30 000). Eine bibliophile Rarität wird mit der Erstausgabe der im Anschluß an Napoleons Feldzug 1809-1822 erschienen zwanzigbändigen Beschreibung Ägyptens aufgerufen (80 000).

Ein monumentale, stark stilisiertes Seerosenbild, "Water lilies with willows", ein spätes Siebdruckwerk von über zweieinhalb Metern Breite des Pop-Art-Künstlers Roy Lichtenstein, 1992 entstanden, auf 180 000 Euro taxiert, rückt Nagel am 9. November in den Mittelpunkt seiner Auktion moderner und zeitgenössischer Kunst. Abstrakte leuchtfeuer zündet in mehreren Acryl-arbeiten der Amerikaner Sam Francis (je 12 000 Euro). In vier Spätwerken ist die fröhliche "Nana"-Skulpturenwelt der Niki de St. Phalle vertreten. Ein 70 Zentimeter hoher "Baum des Lebens", 1991 datiert, und ein "Kopf mit Schlange" von 1985, werden für 9000 Euro und 12 000 Euro angeboten.

Ein geografisch breit gestreutes Angebot außereuropäischer Kunst bietet Zemanek-Münster am 17. November. Schamanenmasken und Kostüme aus der Mongolei (6000 bis 9000 Euro) gehören beispielsweise dazu, auch japanische Masken, Keramiken und Möbel. Zu den Spitzenlosen ozeanischer Artefakte zählt ein 135 Zentimeter messendes verziertes Ahnenbrett mit 20 000, zu den afrikanischen eine weibliche Figur der Dogon (Mali) mit 55 000 Euro.

© SZ vom 03.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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