China führt Nagels große Asiatica-Auktion am 6. und 7. Mai an. Die wichtigsten Stücke stammen wie immer aus alten Sammlungen. Dazu zählen 50 zwischen 1894 und 1922 im Land zusammengetragene Malereien, darunter eine Tuschearbeit im Stil von Zhang Yu aus dem 16. Jahrhundert mit einer Taxe von 100 000 bis 150 000 Euro. Starlos unter den bestechend schönen Rotlackarbeiten ist ein seltener kaiserlicher Teller mit Blütendekor aus dem frühen 15. Jahrhundert, für den Mindestgebote von 100 000 Euro erwartet werden An der Spitze der buddhistischen Skulpturen rangieren eine große Ming-zeitliche Bronze des "Vairocana" ("Der Sonnengleiche") und eine feuervergoldete tibetische Bronze des "Padmapani" aus dem 13. Jahrhundert (je 200 000).
Ein Fest für Keramik-Freunde sind die Fayencen und Porzellane der Kölner Sammlung Loosen-Grillo, die Van Ham am 14. Mai versteigert. Zu den amüsanten Augenweiden aus den Manufakturen von Straßburg, Frankenthal oder Meißen zählen springende Wildschweine, Spargeldosen und Frosch-Tabatieren sowie ausgefallene Dekore auf Kannen und Tellern (300 bis 6000 Euro).
Bäuerliche Keramik schätzte auch der Wiener Großsammler und Schiele-Experte Rudolf Leopold. Rund 150 Krüge aus seiner Sammlung - Fayencen und Steinzeug - bietet Fischer am 7. Mai. Dazu gehört ein barocker Annaberger Hochzeitskrug mit Reliefdekor, malerische Gmundener Walzen- und Birnkrüge des 18. Jahrhunderts sowie feine Westerwälder Stücke in leuchtendem Kobaltblau unter Salzglasur (bis 1000 Euro)
Im Jugendstil- und Art-Déco-Angebot bei Quittenbaum werden am 10. und 11. Mai eine Schlangentänzerin von Otto Poerzel in Elfenbein und Bronze aus den Zwanzigern (5000) und eine 1898 von Henri Bergé für Daum Frères entworfene Vase mit Unterwasserszenerie aufgerufen (18 000).