Radar:Porzellan und Jagdstillleben

(Foto: Lempertz)

Bei Lempertz in Berlin werden vor allem klassizistische Porzellane aus der Twinight Collectio versteigert, bei Im Kinsky ein Jagdstillleben und zwei Gemälde aus dem 19. Jahrhundert.

Von Dorothea Baumer

Preußens Glanz gilt einmal im Jahr Lempertz' Spezialauktion in der Berliner Repräsentanz des Hauses. An die dreihundert Lose werden am 6. April aufgerufen: Gemälde und Skulpturen, Kunstgewerbe, darunter Eisengussobjekte und Silber, überwiegend aber Porzellan. Paradestück unter den KPM-Porzellanen der friderizianischen Epoche ist eine ovale Terrine mit Unterschale aus dem sogenannten "2. Potsdam'schen Service", bekannt auch als "grünes Tafelservice", dem Erwartungen von 12 000 Euro gelten. Ein Tee- und Kaffeeservice in Mikromosaiktechnik mit römischen Veduten hat sich im originalen Koffer erhalten (30 000). Ein K.F.Schinkel-Entwurf ist die Salongarnitur aus dem Besitz Prinz Wilhelms von Preußen, Diwan und sechs Stühle, bezogen mit Stickbildern (60 000). Am Abend folgt der zweite Teil der Twinight Collection, die als bedeutendste Privatsammlung klassizistischer Porzellane der Manufakturen von Berlin, Wien, Sèvres und Meißen gilt.

Kunst und Antiquitäten verhandelt am 9. und 10. April das Im Kinsky. In der Altmeistersparte wird ein Jagdstillleben mit Pfau von Jan Weenix aus den 1670er-Jahren, für 18 000 Euro angeboten. Ein 1827 entstandenes Gemälde von Carl Agricola mit hübschem, die Landschaft durchstreifenden Amor ist mit 50 000 angesetzt. Als Spitzenlose des 19. Jahrhunderts gehen zwei Bildnisse ins Rennen: Friedrich von Amerlings "Regine in griechischem Kostüm" und Karl Mediz' "Waldfee" (Taxen 100 000 und 180 000 Euro).

© SZ vom 30.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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