Radar:Frühes Werk

Georg Baselitz "OHNE TITEL (DER NEUE TYP)". (Foto: Sotheby's)

Christie's in London bietet am 4. Oktober das Erinnerungsbild Francis Bacons an George Dyer an. Und Werke von Georg Baselitz. Philips zählt ein frühes Gemälde von Gerhard Richter zu seinen Spitzenlosen.

Von Dorothea Baumer

Den Auftrieb zur Frieze Art Fair pflegen die Londoner Auktionshäuser mit prestigereichen Abendversteigerungen von Nachkriegs- und zeitgenössischer Kunst in ihrem Sinn zu nutzen. Christie's eröffnet die Runde am 4. Oktober mit 56 Losen, darunter Francis Bacons großformatigem Erinnerungsbild an seinen verlorenen Geliebten George Dyer, "Figure in Movement" von 1972, geschätzt mit bis zu zwanzig Millionen Pfund. Von Gerhard Richter wird eins der acht in ein monochromes Ungefähr entrückten Schädelmotive von 1983 für mindestens zwölf Millionen Pfund geboten. Das eigentümlichste Werk der Offerte ist eine frühe elfteilige Arbeit von Georg Baselitz (1960-1963). Elf Gemälde mit je einem grell fleischfarbenen Fußtorso (sechs Millionen). Frühe Baselitz-Arbeiten, die anthropomorphe Zeichnung "Kreuz" von 1964 und die Gouache "Ohne Titel (Der neue Typ)" aus der Sammlung Krätz, mit Taxen von 150 000 und 450 000 Pfund bietet auch Sotheby´s anderntags. Der Abendauktion voraus gehen 25 zeitgenössische Werke der Sammlung David Teiger, darunter Gemälde von Jenny Saville und Mark Grotjahn und zwei nach einem Konzert der Rolling Stones entstandene, in flaue Farbschleier gehüllte Architekturbilder "Buffalo Station I" und "Buffalo Station II" von Peter Doig (je sechs bis acht Millionen Pfund). Phillips zählt zu seinen Spitzenlosen am 5. Oktober ein frühes Gerhard Richter-Gemälde, "Hände" von 1963, in verwischtem fotorealistischem Stil, auf zwei bis drei Millionen Pfund taxiert.

© SZ vom 29.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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