Radar:Der Affe vom Starnberger See

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Karl & Faber bietet Zeichnungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Dr. Fischer versteigert Ikonen.

Von Dorothea Baumer

Berühmt für seine Affenbilder war der Maler und Amateur-Anthropologe Gabriel von Max schon zu Lebzeiten. Die Modelle lieferte ihm eine eigene kleine Horde, die er sich am Starnberger See hielt. Ein typisches Porträt aus seiner Hand, "Affe mit Libelle", ist das Starlos in Karl & Fabers Altkunst-Auktion am 11. November (bis 40 000 Euro, Neu ans Licht gekommen, aus dem Nachlass Gräfin Finckenstein, sind im 17. und 18. Jahrhundert entstandene Zeichnungen von Cesare, Vincenzo und Pietro Dandini, Skizzen mit Taxen bis 1500 Euro. Auch ein feines Blatt von Pompeo Girolamo Batoni zählt dazu: "Der junge Herkules erwürgt die von Juno gesandten Schlangen", eine Studie zum gleichnamigem Gemälde im Palazzo Pitti (3000).

Ikonen und russisches Kunsthandwerk versteigert Dr. Fischer am 3. November. Herausragende Lose werden mit einer frühen, Nikolaos Tsafouris signierten veneto-kretischen Ikone einer "Madre della consolazione" von 1500 aufgerufen (4500). Im Umkreis von Simon Uschakow Ende des 17. Jahrhunderts entstanden ist eine russische Ikone der "Gottesmutter von Wladimir", die der innigen Haltung und der fein ausgeführten Gesichtszüge wegen besticht (6000). Ein monumentales und vielfiguriges Werk wird mit der russischen Ikone "Entschlafen der Gottesmutter" aufgeboten (14 000). Ein vergoldetes Prunk-Trinkgefäß in Cloisonné-Email von Fedor Rückert zählt zu den Highlights beim Kunstgewerbe (15 000).

Tribal Art , darunter Stücke des Stuttgarter Galeristen Hans-Jürgen Müller, enthält Zemanek-Münsters Offerte am 5. November: darunter eine Ahnenfigur aus Neuguinea und eine Maske der Vuvi (Gabun, 5000, 6000 Euro). Die eindrücklichsten Plastiken stammen aus dem Kongo: eine Maske der Kuba mit Tierfellhaube, 1934/35 von Hans Himmelheber gesammelt (8000), ebenso eine edle weibliche Figur auf einem Würdestab der Luba (15 000) und eine Zauberfigur "nkisi" aus einer italienischen Sammlung (15 000).

© SZ vom 29.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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