Überdimensionale weiße Luftballons, eine Höllenmaschine samt Galgen und mit Wasserbassin, ein paar Riesenvorhänge auf Rädern und jede Menge Scheinwerfer, Videos und Tabletts: Das genügt Regisseur Carlus Padrissa und seiner Truppe La Fura dels Baus, um Joseph Haydns Oratorium "Die Schöpfung" in all seiner jubelnden Naivität zu bebildern. Wenn Gott die Wasser der Welt im Meer versammelt, dann planscht der gut gelaunte, prächtig aufsingende Daniel Schmutzhard als Erzengel Raphael vergnügt im Wasser. Zuletzt entspannen sich Adam und Eva jubilierend im gleichen Bassin, so als hätten sie und nicht der Herrgott sechs anstrengende Schöpfungstage hinter sich.
Premiere in Wien:Wo der Erzengel planscht
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La Fura dels Baus bietet Joseph Haydns "Schöpfung" als Spektakel und Laurence Equilbey dirigiert wunderbar dezent am Theater an der Wien.
Von Reinhard J. Brembeck