Polnische Literatur:Wo das Denken taumelt

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Der große polnische Dichter Zbigniew Herbert (1924-1998) hat Reisen, Freunde und Bücher in seine Verse geholt. Jetzt sind seine "Gesammelten Gedichte" auf Deutsch erschienen.

Von Nico Bleutge

Es könnte so einfach sein mit der Fantasie. Man klopft an die Wand, und ein Kuckuck springt aus dem Holz. Ein kurzer Pfiff - schon beginnt ein Fluss zu laufen. Einmal Räuspern, und eine ganze Stadt faltet sich vor den Augen auf. Doch zugleich gibt es da die Gedanken. Und die Gedanken, jedenfalls in Zbigniew Herberts Gedichten, machen es der Fantasie nicht leicht. Sie stehen reglos in der Landschaft oder drehen sich fortwährend im Kreis, "auf der Suche nach Körnern".

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