Politischer Essay:Das eigene Ich in die Hand nehmen

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Dieter Hoffmann-Axthelm entwirft ein kühnes Reformprojekt zur Mobilisierung frustrierter Wut- und Wohlstandsbürger - eine Staatskritik von links.

Von Michael Mönninger

Selten wurden in einem so dünnen Buch so dicke Bretter gebohrt. Ausgehend vom Tagesalarm über postfaktische Gefühlsausbrüche populistischer Protestbewegungen macht der Berliner Publizist Dieter Hoffmann-Axthelm eine Rechnung über die Gewinne und Verluste auf, die die Individuen in zweihundert Jahren moderner Staats- und Nationenbildung erfahren haben. Das klingt nach politologischer Sonntagspredigt, enthält aber wichtige Einsichten, wie brandgefährliche Konflikte zu bewältigen sind, die aus der Unzufriedenheit der Einzelnen herrühren, sich politisch nicht mehr repräsentiert zu fühlen.

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