Interview mit PJ Harvey:"Können Sie mir noch folgen?"

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"Ich ging auf meinen 50. Geburtstag zu, und natürlich fragt man sich da: Was will ich mit dem letzten Drittel des Lebens anfangen?" PJ Harvey bei einem Konzert in London. (Foto: IMAGO/Dafydd Owen / Avalon)

Sängerin PJ Harvey über tote Kälber, die in Richtung Osten in die Astgabeln von Eschen gehängt werden, einen Krieger Namens Elvis und andere heidnische Rituale ihrer Kindheit.

Interview von Joachim Hentschel

Zur hochgeachteten Sängerin und Songwriterin wurde Polly Jean Harvey, 54, die sich als Künstlerin PJ Harvey nennt, seit den Neunzigerjahren mit widerspenstig-poetischem Indierock. Auf Alben wie "To Bring You My Love" verhandelte sie Themen wie Sex und weibliche Identitätsfindung, war immer mehr Gesamtkunstwerk als Kumpanin. Einen Popularitätsschub erlebte sie 2011 mit "Let England Shake", auf dem sie sich mit Politik und Geschichte auseinandersetzte. Mit "I Inside the Old Year Dying" ist Harvey nun eines ihrer größten Werke gelungen. Mit einer neuartigen Folkmusik erzählt sie Geschichten über jugendliche Übergangsriten, verbindet historische Instrumente und den Dialekt ihrer südenglischen Heimat mit zeitgemäßen Produktionsmethoden. Das Album, das zu den Popereignissen des Jahres gehört, präsentiert sie bei zwei Konzerten in Berlin nun live.

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