Otto Dix:Schlächter und Geschlachtete

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Alles muss ich sehen, erklärte der Maler Otto Dix. Deshalb ging er in den Krieg. Und in Bordelle, Kaschemmen, Nachtasyle, Kliniken. Zwei Ausstellungen zeigen sein Werk, das in die Abgründe des Menschen blickt.

Von Gottfried Knapp

Als Otto Dix im Jahr 1961 auf seine Erfahrungen als Teilnehmer zweier Weltkriege angesprochen wurde, hat er prägnante Worte gefunden, die nicht nur sein Verhältnis zum Krieg, diesem temporären Ausnahmezustand, präzise auf den Punkt bringen, sondern auch eine Menge über sein Verhältnis zum Menschen, diesem Ausnahmewesen, verraten. "Der Krieg war eine scheußliche Sache, aber trotzdem etwas Gewaltiges. Das durfte ich auf keinen Fall versäumen! Man muss den Menschen in diesem entfesselten Zustand gesehen haben, um etwas über den Menschen zu wissen."

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