Neuer Batman-Film:Höhenflug der Fledermaus

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Kommerzieller Erfolg ist das eine, gute Noten sind das andere: Der neue Batman-Film "The Dark Knight" läuft seit gerade mal zehn Tagen in den US-Kinos, doch er greift schon Rekorde der Ewigkeit an.

S. Vahabzadeh

Ein Rekordeinspielergebnis, so was kann ja mal vorkommen. Aber in die Spitzengruppe der ewigen Bestenliste der IMDB, der Internet Movie Database, die Christopher Nolans neuer Batman, "The Dark Knight" seit ein paar Tagen anführt, da kommen neue Filme nur ganz selten rein.

Christian Bale als "Batman" in the "The Dark Knight". (Foto: Foto: AP)

Das größte Internet-Portal in Filmfragen lässt seine registrierten Nutzer permanent über die großartigsten Filme aller Zeiten abstimmen - eine Top 250, bei der die Spitzenplätze manchmal den Eindruck machen, als seien sie eine Art Entschädigung für die Qualen, die die betroffenen Filmemacher vorher erdulden mussten.

Zwei Kandidaten sind seit einiger Zeit abwechselnd auf der Nummer eins gelandet und nun verdrängt worden - "Der Pate", Beginn einer langjährigen, legendär nervenaufreibenden Zusammenarbeit von Regisseur Francis Ford Coppola und Produzent Robert Evans.

Drei Wahrheiten

Über die Zusammenstöße beim "Paten" und über diverse Schnittfassungen sagt Evans heute nur noch, es gebe von dieser Geschichte drei Versionen: Seine, Coppolas, und die Wahrheit.

Der andere Anwärter auf den Spitzenplatz war, darauf muss man erst mal kommen, "Die Verurteilten / The Shawshank Redemption" von Frank Darabont, über zwei Männer, gespielt von Tim Robbins und Morgan Freeman, die sich in ihrem Leben im Gefängnis einrichten - an den Kinokassen ein ziemlich spektakulärer Flop. Der Film hat 1994 mit 28 Millionen Dollar ungefähr so viel eingespielt, wie er gekostet hat.

Auch "The Dark Knight" machte schon lange vor seinem Kinostart Schlagzeilen - weil Heath Ledger, der den Joker spielt, kurz nach Ende der Dreharbeiten ums Leben kam.

Mit den Einspielergebnissen hat die IMDB-Liste nichts zu tun - aber auch da verursacht "The Dark Knight" weiterhin Aufregung. Der Film hat in den USA 300 Millionen Dollar in nur zehn Tagen eingespielt, damit steht er in der Liste der größten Kassenschlager in den USA schon jetzt auf Platz 22 - und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird er in den nächsten Wochen unter die ersten fünf vorstoßen.

Dafür müsste er an "Star Wars: Episode 1" vorbei, auf vier steht "E.T.", auf drei "Shrek 2", auf zwei der allererste "Star Wars" und die Nummer eins ist "Titanic" - zumindest in dieser Liste, die wie üblich nicht inflationsbereinigt ist.

Das Branchenblatt Variety hat vor zehn Jahren, als "Titanic" die Spitze erklommen hatte, einmal eine Aufstellung anfertigen lassen, die die gestiegenen Ticketpreise berücksichtigte und tatsächlich auf der Anzahl der verkauften Karten basierte - und so gerechnet steht "Vom Winde verweht" immer noch ungeschlagen an der Spitze.

© SZ vom 29.07.2008/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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