Neue Filme in Kürze:Die Starts der Woche

Lesezeit: 3 min

Heißblütige junge Vampirinnen, ein Schlittenhund in Alaska, Lassie in Deutschland, und ein isländischer Polizist - die Filmwoche im Überblick.

Von den SZ-Kritikern

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Bliss

Juliane Liebert: Autorenfilme können bisweilen ja etwas blutleer sein. Hier aber geht es um heißblütige junge Vampirinnen, verruchten Sex, Drogentrips und satanische Rockmusik. Regisseur Joe Begos bietet all das und mehr, etwa einen Catfight im Organmatsch. Dezzy (Dora Madison, die sich, nun ja, die Seele aus dem oft nackten Leib spielt) ist Malerin in einer Schaffenskrise. Ein Künstlerinnendrama! Erst der richtige Stoff und Freundin Courtney helfen ihr auf die Sprünge, allerdings um den Preis des Blutdurstes. Oder doch nur des Wahnsinns? "Bliss" ist übrigens ein Autorenfilm. Aber gewiss keine blutlose Kunst.

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Brahms: The Boy 2

Doris Kuhn: Eine traumatisierte Familie zieht ins ländliche England, um in der Einsamkeit zu genesen. Der junge Sohn findet im Wald eine riesige Puppe, die bald heimlich zu ihm spricht. Dass sie nichts Gutes anstiften wird, ist klar. Es gibt kaum Bezug zum Vorläufer "The Boy", stattdessen sinistre Blicke, wabernde Musik, hilfloses Geschrei auf Seiten der Eltern. Mit solchen Stilmitteln lässt William Brent Bell jede Hoffnung auf Horror erlahmen.

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Cronofobia

Philipp Stadelmaier: Ein mysteriöser Mann (Vinicio Marchioni) und eine verwitwete, traurige Frau, beide sehr verschlossen. Er ist Privatdetektiv, sie schneidet Haare. Sie brauchen lange, um sich anzunähern; ebenso lange braucht man, um zu verstehen, worum es geht. Francesco Rizzi überkompensiert in seinem unterkühlten Film die Isolation und den Verlust von Natürlichkeit durch das oft recht artifizielle Gebaren seiner Figuren.

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Euforia

Fritz Göttler: Matteo ist süchtig, erfolgssüchtig. Er hat alles, was man zum Leben braucht, einen Luxusjob in den neuen Medien, auch soziale Projekte (Flüchtlingslager), ein tolles Apartment in Rom, einen treuen schwulen Freund. Seine Parole: Die Schönheit schützt die Schönheit. Matteos Bruder Ettore hat Blackouts, stürzt plötzlich zu Boden. Ein Tumor, diagnostiziert der Arzt, aber Matteo verheimlicht dem Bruder, dass er bald sterben muss. Die Schauspielerin Valeria Golino interessiert in ihrem zweiten Spielfilm nicht das Krankenmelodram, sondern der fanatische Matteo, sein Zusammenbruch und seine Erlösung, in einem Fest der Vogelschwärme.

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Fantasy Island

(Film wurde vorab nicht gezeigt.)

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Lassie

Doris Kuhn: Der Klassiker der alles überwindenden Liebe, diesmal in Deutschland: Lassie, eine Colliehündin, läuft allein von der Nordseeküste nach Bayern, zurück zu dem kleinen Jungen, dem sie gehört. Hanno Olderdissen will die große Landidylle - Wald, Wiesen, Sentimentalität. Das führt zum Teil zu einer Atmosphäre wie im Fernseh-Heimatfilm, der die Protagonisten schwer entkommen. Aber für die Kinder gibt es jedenfalls genügend Hund.

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Limbo

Annett Scheffel: Eine junge Managerin entdeckt Ungereimtheiten auf den Konten ihrer Bank und gerät auf unheilvolle Weise zwischen die Fronten eines Geldwäsche-Netzwerks. Regisseur Tim Dünschede hat sein Spielfilmdebüt in einer einzigen Einstellung gedreht. Logistisch ist das beeindruckend, erreicht trotz einiger Twists aber nie die Dringlichkeit von "Victoria", dem anderen deutschen One-Taker der letzten Jahre. Das liegt vor allem am schablonenhaften Personal: Die Kamera folgt neben der gewissenhaften Zeigefinger-Heldin auch Gangsterbossen, aalglatten Bankern und verdeckten Ermittlern in die Katakomben eines illegalen Boxkampfes.

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Ruf der Wildnis

Anke Sterneborg: Aus der gemütlichen Zivilisation wird der Bernhardiner-Mischling Buck ins eisige Alaska zur Zeit des Goldrausches verschleppt, wo er erst als Arbeitshund vor dem Postschlitten dienen muss, dann zum besten Freund eines grimmigen, alten Mannes (Harrison Ford) wird und schließlich seine animalischen Instinkte entdeckt. Die neueste Verfilmung von Jack Londons Abenteuerklassiker ist das Realfilmdebüt des Animationsregisseurs Chris Sa nders. Der Menschlichkeit des Hundes hat er tricktechnisch einen massiven Schub verpasst, was aber künstlicher wirkt als zuletzt bei den animierten Tieren in der Realverfilmung von "König der Löwen".

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Weißer weißer Tag

Sofia Glasl: Die Frau des Polizisten Ingimundur ist tot, ein Autounfall bei Nebel in der isländischen Einöde. Ingimundur macht stoisch weiter. Er renoviert sein Haus, kümmert sich um Enkelin Salka und sitzt entnervt Stunden beim Psychologen aus. Der Isländer Hlynur Pálmason erhebt in seinem klaustrophobischen Film "Weißer weißer Tag" die stilistische Reduktion zum psychologischen Prinzip und kehrt so die verdrängte Trauerarbeit des Witwers nach außen. Dessen Gleichgewicht aus Lakonie, Langmut und einer ungerichteten Wut gerät erst ins Taumeln, als er herausfindet, dass seine Frau ihn betrogen hat.

© SZ vom 20.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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