Neue Filme:Die Starts der Woche in Kürze

Lesezeit: 5 min

John Crowley hat den Bestseller "Der Distelfink" verfilmt. Der Dokumentarfilm "Celebration" ehrt den Modeschöpfer Yves Saint Laurent.

Von SZ-Autoren

Die Starts ab 26. September auf einen Blick . Rezensionen ausgewählter Filme folgen.

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3 From Hell

Kevin Scheerschmidt: Rob Zombie, Regisseur und Rocksänger, bringt seine Horrorcrew zurück. Nach den Vorgängern "Haus der 1000 Leichen" und "The Devil's Rejects" schlitzen, vögeln und fluchen sich diesmal die "Drei aus der Hölle" aus dem Gefängnis bis nach Mexiko. Blutig, brutal, nackt, obszön: Rob Zombies Film hat alles, was seine Fans sehen wollen, wirkt handwerklich etwas professioneller als die Vorgänger, bleibt aber natürlich ein Horror-Action-Grindhouse-Splatter B-Movie.

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Celebration

Anke Sterneborg: Statt Stil und Genie eines großen Modeschöpfers ist vor allem die Gebrechlichkeit eines scheuen, fast unscheinbaren alten Herrn zu sehen, der von seinem Lebens- und Geschäftspartner Pierre Bergé vor Kameras und auf Bühnen geschoben wird. Olivier Meyrou ist mit der Kamera dabei, als Yves Saint Laurent, der letzte der großen Modeschöpfer, 2001 seine letzte Kollektion vorbereitet. Doch den Beteiligten gefiel dieses ungeschönte Bild wohl nicht. Darum kommt der Film erst viele Jahre nach seiner Entstehung und nach Bergés Tod ins Kino.

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Der Distelfink

Fritz Göttler: Ein monströses Coming of age, eine Bestsellerverfilmung, Donna Tartts vielhundertseitiger Roman, mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet, kondensiert von John Crowley in zweieinhalb Filmstunden. Ein Junge verliert im Metropolitan Museum in New York seine Mutter bei einem Bombenanschlag, und holt sich dabei den berühmten "Distelfink" des niederländischen Malers Carel Fabritius, und diese Vermengung von Verlust und Gewinn zieht der Film durch in einer Kette von Ereignissen über Jahre hinweg, bis aus dem Jungen-Darsteller Oakes Fegley der jugendliche Ansel Elgort wird.

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Everest - Ein Yeti will hoch hinaus

Martina Knoben: Das Mädchen Yi entdeckt auf dem Dach ihres Hauses ein Monster, das sich als Yeti-Kleinkind auf der Flucht vor bösen Forschern entpuppt. Zusammen mit zwei Freunden hilft Yi dem (ziemlich großen) Kleinen zurück zu seiner Familie am Everest, eine Reise, die auch Yi schließlich wieder mit ihrer Familie zusammenführt. Der Animationsfilm in der Regie von Jill Culton und Todd Wilderman ist ein Roadmovie-Fantasy-Abenteuer, das sich kräftig im popkulturellen Fundus bedient. Das Dreamworks Studio hat dafür mit dem chinesischen Pearl Studio zusammengearbeitet, weshalb auf dem Weg einige der fotogensten Orte Chinas angesteuert werden. Dabei wird irre viel chinesische Cola getrunken. Wie die Cola kann man sich auch den Film vorstellen: süffig, zuckersüß und natürlich völlig künstlich.

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Gelobt sei Gott

Fritz Göttler: "Das befreite Wort" heißt der Verein, der hier aktiv wird, "La Parole Libérée", er soll die zahlreichen Missbrauchsfälle in Lyon an die Öffentlichkeit bringen, die der Geistliche Preynat begangen hatte. Drei Männer schildert der Film, bewegend gespielt von Melvil Poupaud, Denis Ménochet, Swann Arlaud. Verletzlichkeit und die Arbeit an der Selbstachtung sind die großen Themen von François Ozon auch in diesem Film, der den Opfern folgt und zeigt, wie aus der Affäre Preynat auch eine Affäre Barbarin wurde - der Kardinal von Lyon hatte die Vorwürfe Jahre lang nicht nachdrücklich verfolgt und Preynat erneut in ein Amt gebracht.

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Get Lucky - Sex verändert alles

Kevin Scheerschmidt: Eine Gruppe Jugendlicher macht eine Woche Urlaub auf der fiktiven deutschen Jungferninsel bei einer Sexologin (Palina Rojinski). Amateurhaftes Schauspiel, voll Fremdscham triefende Szenen (Onanierkontest am Strand), sexistische Dialoge ("Sorry Diggi, die Bitch wartet"), Bodyshaming ("Ich hab nen fetten Arsch") und nach fast jedem Schnitt ein Anschlussfehler. Dieser Film von Ziska Riemann macht niemanden "lucky".

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Heimat ist ein Raum aus Zeit

Anna Steinbauer: Der poetische Titel hält, was er verspricht: In seinem bild- und sprachgewaltigen Essayfilm folgt Thomas Heise den biografischen Spuren seiner Familie über vier Generationen durch Kriegs- und Nachkriegswirren in Wien, Berlin und Dresden. Dabei entsteht eine nachdenklich stimmende, überwältigend intime Collage aus Briefen, Fotos, Tagebucheinträgen und Bildern von realen Orten und Landschaften, die die Brüchigkeit der Geschichte anhand der darin lebenden, liebenden und leidenden Individuen schmerzlich spürbar macht.

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Léon - Der Profi, Director's Cut

Philipp Stadelmaier : Luc Bessons Klassiker von 1994 kommt erneut ins Kino, als Director's Cut, zwanzig Minuten länger und digital restauriert. Der Film wirkt noch immer so professionell wie der Profikiller (Jean Reno), so unschuldig wie das zwölfjährige Mädchen, das er unter seine Obhut nimmt (eine sehr junge Natalie Portman), und so überdreht wie der fiese Drogen-Cop, gegen den sie zu Felde ziehen (Gary Oldman am Rande der Karikatur).

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Midsommar

Philipp Bovermann: Ein junges Pärchen, dessen Beziehung kurz vor dem Knall steht, fährt in den Urlaub nach Schweden - das klingt an sich schon wie ein Horrorfilm. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass sie bei einer ursprünglich lebenden, selig lächelnden Dorfgemeinschaft in weißen Roben die Sommersonnenwende feiern. Deren rätselhafte Bräuche inszeniert Ari Aster in wunderschön entrückten Filmgemälden. Während sich aus den Reigen die Düsternis schält, kippt dieses psychedelische Ballett etwas in die Erwartbarkeiten des Horrorgenres zurück, rappelt sich dann zum Finale aber noch mal furios auf.

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Nurejew - The White Crow

Juliane Liebert: Zwischen Tanzfilm und Politthriller — Ralph Fiennes Biopic über den Prototyp des rebellischen Tänzers, Rudolf Nurejew, erzählt die entscheidenden Momente aus dessen Leben. Mit dem Leningrader Kirow-Ballett in Paris zu Gast, gerät er zunehmend mit den Vorgaben seiner Heimat UdSSR in Konflikt. Dank der klugen Dramaturgie und der Schauspielleistung des russischen Tänzers Oleg Iwenko in der Nurejew-Rolle trotz einiger klischeehafter Szenen spannend.

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Playland USA

Maresa Sedlmeir: Die wollen doch nur spielen, diese Vereinigten Staaten. Der Regisseur Benjamin Schindler verknüpft in seinem Dokumentarfilm kunstvoll die Unterhaltungsindustrie (Times Square! Spielzeug! Cowboys!) mit alten amerikanischen Mythen und Legenden (Lagerfeuer! Hexen! Transkontinentale Eisenbahn!). Das sieht zwar schön aus, fühlt sich aber an wie ein knapp neunzigminütiger Trailer, eine Art Amerika-Bewusstseinsstrom, bei dem man nicht weiß, was er einem letztlich sagen will.

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Ready or Not - Auf die Plätze, fertig, tot

Philipp Bovermann: Hochzeiten sind archaische Rituale, eigentlich ist es ein Wunder, dass sie vergleichsweise selten in blutige Gemetzel ausarten - so wie etwa in der Horrorkomödie von Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett. Dort muss sich eine junge Braut ihrer reichen Schwiegerfamilie erwehren, die ihr in der Hochzeitsnacht an die Wäsche will, mit Schrotflinten, Armbrüsten und Streitäxten, denn so ist es nun mal Brauch. Das ist heiterer Trash, der Spaß macht, sich selbst aber noch ernst genug nimmt, um dem Zuschauer nicht ständig unter die Nase zu reiben: Achtung, Trash, gar nicht so gemeint, haha, lustig, Gehirnmasse! Hier tut es noch wirklich weh, wenn die Braut ihre Hand in einen Nagel haut.

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The Remains - Nach der Odyssee

Martina Knoben: Das Mittelmeer als Massengrab, mehr als 30000 Flüchtlinge sind dort in den letzten 25 Jahren gestorben. Nathalie Borgers zeigt in ihrer Doku, was von den Toten bleibt. Auf der griechischen Insel Lesbos filmt sie angeschwemmte Schuhe, Handys und die Trümmer zerschellter Boote. Mitarbeiter der Küstenwache werden im Umgang mit Leichen geschult, damit diese später identifiziert werden können. Ein Syrer, der jetzt in der Schweiz lebt, erzählt von 13 ertrunkenen Familienangehörigen. Am stärksten ist der Film, wenn er das Unfassbare in surrealen Sequenzen zu fassen sucht: Migranten auf Lesbos recyceln Berge von Schwimmwesten, Waschmaschinen rotieren, dazu tönt lautstarke Popmusik.

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Shaun das Schaf 2: Ufo-Alarm

Bernhard Blöchl: Unfassbar, das Schaf mit dem Wolle-Toupet wird bald 25 und hat nach 150 TV-Folgen noch immer nur Faxen im Kopf und Lust auf Pizza. Im zweiten Kinofilm weiten die Knetprofis der britischen Aardman-Animationsstudios (Regie: Richard Phelan und Will Becher) den Horizont der fidelen Farmbewohner bis ins Weltall aus. Kinder folgen Shauns Mission, das gestrandete Alienmädchen Lula zurück zu ihren Eltern zu bringen. Erwachsene freuen sich über die vielen Sci-Fi-Bezüge, von der gepfiffenen "Akte X"-Melodie über "E.T."- und "Wall-E"-Motive bis zu den "Transformers" und "Armageddon" (Originaltitel: "Farmageddon"). Wie gewohnt gibt es keine Dialoge, dafür den größten Rülpser der Filmgeschichte.

© SZ vom 26.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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