Nachruf:Walter "Junie" Morrison ist tot

Berühmt wurde seine Zusammenarbeit mit George Clinton bei der Band Funkadelic-Parliament.

Von Jan Kedves

Und noch eine weitere Funk-Legende ist verstummt: Der aus Dayton, Ohio, stammende Keyboarder, Songschreiber und Sänger Walter "Junie" Morrison wurde 1970 Mitglied der Funk- und R&B-Band Ohio Players ("Funky Worm"). 1977 ernannte ihn der legendäre George Clinton zum "Musical Director" seiner Band Funkadelic-Parliament - also zu so etwas wie deren Funk-Kapellmeister. "One Nation Under a Groove" hieß einer der großen Hits, den Morrison zusammen mit Clinton schrieb. Dass eine gesamte Nation sich unter einem allumfassenden schwarzen Groove, dem sich niemand entziehen kann, zu einer großen Liebessuppe vereint - das ist eine Vorstellung, die heute so fern erscheint wie selten zuvor. Und die vielleicht auch deshalb wieder an Reiz gewinnt. Im vergangenen Jahr jedenfalls entsannen sich einige Popstars Junie Morrisons und seiner Funk-Lehre: Der Rapper Kanye West sampelte Morrisons Song "Suzie Thundertussy" für sein Album "The Life Of Pablo"; die R&B-Sängerin Solange, die Schwester von Beyoncé Knowles, widmete ihm auf ihrem gefeierten Album "A Seat At The Table" einen eigenen Song, "Junie". Wie seine Tochter, Akasha Morrison, am Wochenende bekannt gab, ist Walter "Junie" Morrison bereits am 21. Januar im Alter von 62 Jahren gestorben.

© SZ vom 20.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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