Viele Kollegen hatten John Hurt gewarnt: Es wäre beruflicher Selbstmord, die Rolle des Quentin Crisp anzunehmen. "Aber ich wusste, dass es ein fantastisches Drehbuch war, und dass ich diese Rolle unbedingt spielen wollte", sagte Hurt später. Einen Schwulen zu spielen, das war ein ziemliches Risiko im Großbritannien der Siebzigerjahre, in dem Homosexualität höchstens in Komödienform vorkam. Doch Hurt warf sich mit brillanter Verworfenheit in die Darstellung der Schwulenikone Crisp. Statt Hurts Karriere zu beenden, verhalf die Fernsehserie "Wie man sein Leben lebt" ihm 1977 zum endgültigen Durchbruch.
Nachruf:Das unheimliche Wesen
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Keiner konnte sich so gut in leidende Kreaturen hineinversetzen wie John Hurt. Nun ist der britische Schauspieler gestorben.
Von Alexander Menden