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Der Grafikdesigner Axel Bertram ist gestorben, James Gunn ist wieder als Regisseur von "Guardians of the Galaxy 3" vorgesehen und in Köln fordern Kunstschaffende mehr Transparenz bei der Besetzung der Schauspielintendanz. Diese und weitere Kulturnachrichten.

Regisseur James Gunn rehabilitiert

Der Regisseur James Gunn wurde nach seinem Rauswurf im Juli 2018 vom Disney-Studio wieder eingestellt. Das berichtet Variety. Der 52-Jährige soll nach Teil eins und zwei auch die dritte Folge der erfolgreichen Superheldenreihe "Guardians of the Galaxy" inszenieren - so wie ursprünglich ohnehin geplant. Nachdem im letzten Sommer alte Tweets wieder in Umlauf gebracht wurden, in denen Gunn Witze über Pädophilie und Vergewaltigungen gemacht hatte, war er zunächst von Disney vor die Tür gesetzt worden und hatte beim Konkurrenzstudio Warner angeheuert. Die "Guardians"-Schauspieler und viele Fans hatten sich vergeblich dafür eingesetzt, den Regisseur zurückzuholen. Nach mehreren Treffen mit Alan Horn, dem Chef des Disney-Studios, hat die Firma sich nun aber doch entschlossen, Gunns Entschuldigung für seine alten Witze anzunehmen. Auf Twitter schrieb der Regisseur, er sei "wahnsinnig dankbar" und freue sich sehr über die Entscheidung. "Ich werde weiterhin daran arbeiten, der bestmögliche Mensch zu werden, der ich sein kann." David Steinnitz

Axel Bertram gestorben

Seine Werke kennt jeder, der in der DDR gelebt hat. Geboren in Dresden und aufgewachsen in Freital, arbeitete Axel Bertram nach dem Studium an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee als freiberuflicher Grafiker. Von 1977 bis 1992 unterrichtete er als Professor für Schrift und gebrauchsgrafisches Gestalten an der Berliner Kunsthochschule. Bertram war auf sämtlichen Feldern des grafischen Designs tätig. Er gestaltete Bücher und Plakate und entwarf das Layout der Zeitschriften Sibylle und Wochenpost. Er gestaltete Umlauf- und Gedenkmünzen wie das berühmte 20-Pfennig-Stück und die 5-Mark-Umlaufmünze der DDR, auch zahlreiche Briefmarken gehen auf ihn zurück. Als Schriftgestalter entwickelte er die Fernsehschrift Videtur sowie den Opentype-Font Rabenau Pro. Er sah sich als Diener des Lesers und suchte stets aufs Neue nach der perfekten Lösung einer konkreten Aufgabe. Axel Bertram ist am Samstag, kurz vor seinem 83. Geburtstag, nach langer schwerer Krankheit in Berlin gestorben. SZ

Dylan-Gitarre versteigert

Eine von Bob Dylan in den Sechzigerjahren gespielte Gitarre ist für 187 000 Dollar (rund 165 000 Euro) versteigert worden. Bei der Auktion im texanischen Dallas hätten mehrere Sammler geboten, teilte das Auktionshaus Heritage Auctions am Samstag mit. Über den neuen Besitzer wurde nichts bekannt. Dylan benutzte die Fender-Electric-12-String-Gitarre, Baujahr 1965, unter anderem bei Aufnahmen für sein Album "Blonde on Blonde". Das 1966 veröffentlichte Studioalbum enthält Stücke wie "Just Like a Woman" und "I Want You". dpa

Schauspielintendanz Köln

Mehr als 50 Kulturschaffende haben von der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker mehr Transparenz bei der Auswahl des neuen Schauspielintendanten gefordert. Die Kriterien für die Entscheidung sollten offengelegt und diskutiert werden, heißt es in einem am Samstag veröffentlichten Brief. Zu den Unterzeichnern gehören Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, die Schauspielerinnen Annette Frier und Corinna Harfouch und der Autor Dogan Akhanli. Reker hatte im Januar den Salzburger Theaterchef Carl Philip von Maldeghem als Nachfolger für den scheidenden Schauspielintendanten Stefan Bachmann vorgestellt. Die Entscheidung war auf so negatives Echo gestoßen, dass sich Maldeghem wieder zurückgezogen hatte. Reker kündigte daraufhin die Einberufung einer Findungskommission für den Posten an. dpa

© SZ vom 18.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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