Museum:Schluss mit Großprojekten

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In Paris kommt man leichter in den Louvre - Ausdruck einer neuen Philosophie.

Von Joseph Hanimann

Seit der Einweihung des Louvre in seiner neuen Form mit der Glaspyramide von Ieoh Ming Pei 1989 war das Museum eine Erfolgsgeschichte. Immer neue Ausstellungssäle kamen hinzu, bis zur Außenstelle in Lens und zum Projekt des Louvre in Abu Dhabi. Aus den im Pariser Stammhaus ursprünglich erwarteten vier Millionen Besuchern jährlich sind neun Millionen geworden. So etwas will bewältigt sein. Das Gebäude hat dem unerwartet hohen Publikumsansturm zwar erstaunlich gut standgehalten. Doch das Schlangestehen am Eingang vor der Louvre-Pyramide gehört meistens mit zum Museumsbesuch und dehnt sich durch die verschärften Taschenkontrollen nach den Pariser Attentaten noch aus. So wollte der neue Museumsdirektor Jean-Luc Martinez seit seinem Amtsantritt 2013 im Haus eine neue, pragmatischere Richtung einschlagen. Schluss mit den großen Erweiterungsprojekten des Louvre, entschied er, nun sei die Zeit für die Anpassung des Hauses an die Erfordernisse eines publikumsfreundlichen Museums gekommen.

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