Literatur:Shiraz im Taunus

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Der Autor Michael Kleeberg. (Foto: Arno Burgi/dpa)

Michael Kleeberg macht seinen Roman "Der Idiot des 21. Jahrhunderts" zum Update des west-östlichen Divan.

Von Meike Fessmann

Zu Naivität, Gutwilligkeit und Traurigkeit neigen die Bewohner des Landes, in welches die "Drei Prinz*essinnen von Serendip" in Kleebergs zeitgemäßer Metamorphose einer bekannten, vermutlich aus Persien stammenden Sage geraten. Man nimmt sie gern als Ursprungsmythos des Begriffs "Serendipity", des glücklichen Findens von etwas, das man gar nicht gesucht hat. Die Prinzessin und ihre beiden Brüder (in der ursprünglichen Fassung handelt es sich um drei Prinzen) kommen aus einem armen Land, in dem die Bildung hochgehalten wird. Sie landen in Deutschland, um ihr Glück zu suchen und entwickeln eine App, mit der sich Nutzer zusammenschließen können, die einen verschwundenen Menschen finden oder gemeinsam um jemanden trauern wollen. Auch gescheiterte Hoffnungen können betrauert werden. Kein Wunder, dass die App ein Erfolg wird.

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