Literatur:Fast 750.000 Menschen machen mit bei bundesweitem Vorlesetag

Schauspielerin und Sängerin Natalia Avelon anlässlich des bundesweiten Vorlesetags in Berlin. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

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Hamburg/Berlin/Mainz (dpa) - Beim 19. Bundesweiten Vorlesetag haben am Freitag fast 750.000 Menschen mitgemacht - als Vorleser oder Zuhörer. Auch in diesem Jahr wurde Deutschlands größtes Vorlesefestival von zahlreichen Prominenten unterstützt, wie die Initiatoren mitteilten. Unter anderen lasen Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), der Journalist Mirko Drotschmann und die Schauspielerin Natalia Avelon Kindern vor.

„Vier von zehn Kindern wird selten oder nie vorgelesen, das ist das Ergebnis des Vorlesemonitors 2022. Wie wichtig es jedoch ist, Kindern regelmäßig vorzulesen und sie damit auf ihrem zukünftigen Lebens- und Bildungsweg zu unterstützen, darauf machen wir mit dem Bundesweiten Vorlesetag aufmerksam“, sagte Bahnchef Richard Lutz. Der Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative der Wochenzeitung „Die Zeit“, der Stiftung Lesen in Mainz und der Deutschen Bahn Stiftung.

Auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger rief angesichts schwacher Lesekompetenzen vieler Grundschülerinnen und Grundschüler zum Vorlesen auf. „Indem wir Kindern vorlesen, unterstützen wir ihre schulische und persönliche Entwicklung und leisten einen wertvollen Beitrag, um Chancen- und Bildungsgerechtigkeit in Deutschland zu verwirklichen“, sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.

Der IQB-Bildungstrend - ein regelmäßiger deutschlandweiter Test bei Viertklässlern in Deutschland - hatte kürzlich gezeigt, dass diese zunehmend Mathe- und Deutschprobleme haben und im Zehn-Jahres-Vergleich in ihren Kompetenzen deutlich zurückgefallen sind. Beim Lesen, Zuhören und in Mathematik erreichte etwa jeder Fünfte nicht die Mindeststandards.

© dpa-infocom, dpa:221117-99-560351/3

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