Französische Filmtage Berlin:Der Blick von Charles

Filmstils von Aznavour by Charles / Le Regard de Charles. (Foto: Arsenal Film)

Der französische Chansonnier Charles Aznavour hat mehrere Jahrzehnte seines Lebens mitgefilmt. Der nun daraus entstandene Film ist eine kleine, pathetische Zeit- und Weltreise.

Von Theresa Hein

1948 schenkte Edith Piaf dem Chansonnier Charles Aznavour eine Kamera. Also begann er eine Tagebuchmission: Er filmte seine Reisen durch die USA, nach Japan und in die UdSSR zu seinen armenischen Wurzeln. Dieses Material schnitt der Regisseur Marc di Domenico kurz vor dem Tod des Sängers zusammen, 2017 war das, so lange lagen die Filmrollen in einer "Geheimkammer" von Aznavours Haus. Zu den Bildern gibt's Notizen und Gedanken aus Aznavours Reisetagebüchern, Pathos und viel Musik. Es sind 16-mm-Bilder von Paris in den Sechzigerjahren, von Aznavour auf einer Fähre im Atlantik; von einer seiner Hochzeiten in Las Vegas, so bürokratisch grau, als sei sie auf einem Standesamt im Wedding gefilmt worden; im Sommer in Marokko. Selten hat man so eine günstige Zeit- und Weltreise bekommen ("Aznavour by Charles", Französische Filmwoche Berlin, über Sooner.de, 3.95 €).

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