Kunstpreis:Adrian Piper erhält den Goslarer Kaiserring

2015 bekam Adrian Piper von der Biennale in Venedig den Goldenen Löwen als beste Künstlerin verliehen. (Foto: Andrea Merola/dpa)

Die US-Konzeptkünstlerin wird für die Vielfalt ihrer Kunstwerke ausgezeichnet und für die Auseinandersetzung mit Tabu-Themen.

Die US-amerikanische Konzeptkünstlerin Adrian Piper bekommt den Goslarer Kaiserring 2021, einen der der renommiertesten Kunstpreise der Gegenwart. Piper schaffe Kunstwerke in einer Vielzahl unterschiedlicher Medien, erklärte die Preisjury am Donnerstag. Darunter seien Collagen, Zeichnungen auf vorgedrucktem Papier, Videoinstallationen, standortbezogene Installationen, digitale Bilder, Performances und Audioarbeiten. Piper wurde 1948 in New York geboren. Seit 2005 lebt und arbeitet sie in Berlin, wo sie die APRA (Adrian Piper Research Archive) Foundation betreibt.

Sie befasste sich der Jury zufolge früh mit Themen, "die noch heute aktuell sind, aber damals oftmals noch als Tabu galten". So habe sie sich insbesondere mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auseinandergesetzt. Ihre Medieninstallation und Gruppenperformance "The Probable Trust Registry" (2013) brachte Piper auf der 56. Biennale von Venedig 2015 den Goldenen Löwen als beste Künstlerin ein. Darüber hinaus bekam sie für ihre Kunst weitere Auszeichnungen wie die Skowhegan-Medaille für Skulptur, den New York Dance and Performance Award oder den 2012 College Art Association Artist Award. Als erste Amerikanerin erhielt sie 2018 den Käthe-Kollwitz-Preis.

Der Goslarer Kaiserring wird seit 1975 vergeben. Die ersten Preisträger waren Henry Moore, Max Ernst und Alexander Calder. Es folgten Joseph Beuys, Gerhard Richter, Nam June Paik, Christo, Cindy Sherman oder Jenny Holzer.

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