Kunst:Met ohne Sackler-Gelder

Das Metropolitan Museum of Art (Met) in New York hat am Mittwoch verkündet, ab sofort auf Zuwendungen der Familie Sackler zu verzichten. Der Museumspräsident Daniel H. Weiss sagte, der Sackler-Flügel würde zwar nicht umbenannt, aber Geschenke, die nicht im Interesse der Öffentlichkeit oder des Museums seien, würden nicht mehr akzeptiert. Grund dafür ist die Verbindung der Sacklers zur aktuellen Opioidkrise in den USA. Laut der Gesundheitsbehörde CDC fiel die Zahl der Toten durch Opioid-Überdosis in den USA im Jahr 2017 sechs Mal höher aus als im Jahr 1999. Der Pharmaunternehmer Richard Sackler verantwortete die Entwicklung und Vermarktung des Schmerzmittels Oxycontin, dessen Wirkstoff eine hohe Abhängigkeit auslösen kann, bei seiner Firma Purdue Pharma. Zuvor hatten zahlreiche andere Institutionen, wie das Tate Modern Museum, das Guggenheim-Museum und die Columbia University, erklärt, auf Sackler-Spenden zu verzichten.

© SZ vom 17.05.2019 / kel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: