Die Nachricht, Akten würden von einem Archiv ins andere überstellt, liest sich zunächst nicht sonderlich sexy. Das war auch so, als im Februar bekannt wurde, dass die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen 14 000 Dokumente und 1000 Glasnegative seines "Doerner-Instituts" ans Bundesarchiv abgibt. Nur wer sich intensiver mit den Themen Provenienzforschung und Restitution von Raubkunst befasst hat, ahnte auf Anhieb, welches Potenzial in diesen "80 Akteneinheiten" schlummert. Denn das Doerner Institut wurde 1937 als "Reichsinstitut für Maltechnik" gegründet und gehörte in der NS-Zeit zur Reichskammer der bildenden Künste. Deren Akten jedoch gelten bis heute als verschollen.
Kunst:Akten wie Akte
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Alles im Sinne der Transparenz: Bernhard Maaz gibt Dokumente der Gemäldesammlung an Staatsarchive. Eine neue Webseite zeigt alle Werke der Pinakotheken
Von Susanne Hermanski
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