Konzept:Volles Programm

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Drei Ausstellungen pro Jahr sind im Potsdamer Museum Barberini künftig geplant. Flankiert werden die Schauen von einer wechselnden Präsentation der hauseigenen Sammlung von Kunst aus der Deutschen Demokratischen Republik.

Von Johanna Pfund

Das Museum Barberini öffnet erstmals am Montag, 23. Januar. Drei große Schauen, die ihren Ursprung in der Sammlung von Hasso Plattner haben, werden im Eröffnungsjahr gezeigt - und dieser Rhythmus soll auch in den kommenden Jahren beibehalten werden. Flankierend zur jeweiligen Ausstellung will das Haus wechselnde Exponate aus der hauseigenen Sammlung zeigen - für Abwechslung soll also gesorgt sein.

Zum Auftakt gibt es gleich eine Ausnahme, nämlich zwei Ausstellungen: "Impressionismus. Die Kunst der Landschaft" sowie "Klassiker der Moderne. Liebermann, Munch, Nolde, Kandinsky". Die Impressionismus-Ausstellung zeigt mit 92 Werken, wie Landschaft zur Leitgattung der Epoche wurde, wie die Künstler versuchten, die Betrachter für ihre Bilder einzunehmen. Zu sehen sind unter anderem Werke von Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Gustave Caillebotte.

Die "Klassiker der Moderne" arbeiten stilübergreifend. Einigendes Merkmal ist die Zeitlosigkeit der Werke. Ein Wassily Kandinsky, der sich allmählich der Abstraktion zuwendet, ist in dieser Schau ebenso vertreten wie die von Farbexplosionen schier überschwemmten Bilder Emil Noldes. Die mehr als 60 Werke erzählen jeweils eine kleine Kunstgeschichte. Gezeigt werden auch Skulpturen, die ohne Einschränkung als Klassiker gelten. "Der Denker" von Auguste Rodin wird für die Dauer der Ausstellung vom Mittelbau aus gen Alten Markt blicken. Dazu kommen 14 weitere Rodin-Skulpturen. Beide Schauen sind bis 28. Mai 2017 zu sehen.

Im Sommer folgt eine Ausstellung zu Amerika, im Herbst eine Schau über Kunst aus der DDR

Im Juni folgt ein Blick auf amerikanische Kunst. "Von Hopper bis Rothko. Amerikas Weg in die Moderne" heißt die Ausstellung, die zeitlich von zwei deutschen Gedenktagen begrenzt wird: Sie dauert von 17. Juni bis 3. Oktober. Gezeigt werden Werke von amerikanischen Künstlern wie Edward Hopper, Georgia O'Keeffe oder Mark Rothko. Für die Schau arbeitete das Barberini mit der Phillips Collection in Washington, D. C., zusammen.

Den Reigen im Eröffnungsjahr beendet "Hinter der Maske: Künstler in der DDR". Das Ziel: darzustellen, wie die Künstler zum einen ihre vom Staat diktierte Funktion erfüllten, wie es ihr Selbstverständnis und ihr Schaffen beeinflusste. Diese Ausstellung dauert von 28. Oktober 2017 bis 11. Februar 2018. Für 2018 hat Direktorin Ortrud Westheider eines ihrer Lieblingsthemen auf die Agenda gesetzt: Max Beckmann und das Welt-Theater.

Ein Anliegen ist dem Museum die Vermittlung, gerade für Kinder und Jugendliche. So gibt es jeden Samstag eine Kunstaktion. Jeden ersten Sonntag im Monat zeigen Kinder ihre Lieblingsbilder. Darüber hinaus sind Führungen für Eltern mit Babys vorgesehen.

Das Museum Barberini hat im Gegensatz zu anderen Museen montags geöffnet. Regulärer Schließtag ist der Dienstag. Geöffnet ist von 11 bis 19 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr. Während der Woche sind Vormittagsöffnungen für Schulklassen möglich. Der Eintritt kostet zwölf Euro, ermäßigt acht Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 haben freien Eintritt. Weitere Infos unter www.museum-barberini.com

© SZ vom 12.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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