Kommentar:Fauler Kompromiss

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(Foto: Bernd Schifferdecker)

Der Echo-Musikpreis der deutschen Musikindustrie versuchte es im Jahr 2017 mit neuen Bewertungskritierien. Und doch blieb der Abend eine Parade der Peinlichkeiten und des musikalischen Mitelmaßes. War zu befürchten. Und zu erwarten.

Von Jan Kedves

Ach, der Echo. Der Preis, der so gerne der Grammy wäre, aber nur der deutsche Pop-Preis ist. Man hatte sich so daran gewöhnt, ihn künstlerisch irrelevant und die Gala poplig zu finden. Sodass man in diesem Jahr doch fast gespannt war, ob es nicht besser geworden sei. Gestrafftes Programm, dazu ein neues Wertungssystem: Das klang nicht schlecht, oder jedenfalls, als sei in diesem Jahr nicht alles "erschöpft und müde". Mit diesen Worten strich die ARD den Echo im vergangenen Jahr, nach seinem 25. Jubiläum, aus dem Programm. Das neue Bühnenbild für den neuen Fernsehpartner Vox im Berliner Funkpalais: Frachtcontainer. Fehlten eigentlich nur noch brennende Mülltonnen, um zu unterstreichen: Ja, wir fangen hier noch mal ganz von vorne, und ganz unten, an.

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