Klassik:Der betagte Debütant

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Von großer Gelassenheit und voller Energie: James Levine. (Foto: Thomas Bartilla)

James Levine dirigiert in Berlin: Mit der Staatskapelle führt er Gustav Mahlers gewaltige Dritte Symphonie mit großer Gelassenheit auf - im Rollstuhl, und doch voller Energie.

Von Wolfgang Schreiber

Schon die Terminankündigung machte staunen - der Dirigent, seine Reise nach Europa, die gewaltige Symphonie. Der US-Amerikaner James Levine, Jahrgang 1943, vier Jahrzehnte Music Director der New Yorker Met, aus Altersgründen und Gebrechlichkeit dort längst abgetreten, in Europa nicht mehr aufgetreten - der Mann kommt leibhaftig nach Berlin. Dirigiert aber nicht die Philharmoniker, sondern, zum ersten Mal, die Berliner Staatskapelle, das Orchester Daniel Barenboims. Der hat ihn eingeladen, erklärt sich prompt "überglücklich" und ist "stolz, dass es unser Orchester ist, dem er das Privileg gibt, mit ihm zu musizieren". Man kenne sich seit über 50 Jahren, "und ebenso lang bewundere ich ihn. Für mich ist er einer der größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts".

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