Jugendliteratur:Fantasywelten

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Vier Fantasyromane, spannend, mit ungewöhnlichen Themen, aber immer mit besonderen Helden.

Von Roswitha Budeus-Budde

(Foto: N/A)

Es ist wieder Venedig, die ewige Stadt geheimnisvoller Geschichten und mythischer Wesen, die Kai Meyer nach 20 Jahren für die Fortsetzung seiner Merle-Trilogie "Serafin. Das Kalte Feuer" (Sauerländer) als Kulisse wählt. Im Mittelpunkt steht jetzt der Junge Serafin, vom Tod auferstanden und ohne Erinnerung an vergangene Zeiten. Er hilft Junipa und Merle bei der Suche nach dem mythischen Herzen der Stadt. Eine ägyptische Katzenkönigin, eine grausame Doppelgängerin, Meerjungfrauen und ein Laternenanzünder spielen wichtige Rollen. (ab 13)

Aktuelle Dystopien nutzen oft künstliche Intelligenz als Motiv. Hanna Benning aber schafft in "Vortex" ( KJB) eine Naturwelt, bevölkert von magischen "Mischwesen", in der sich alle Lebewesen ob Mensch, Tier oder Natur miteinander verbinden können. Doch sie werden als "Vermengte" bekämpft, von weltweit herrschenden Kuratorien, die sie mit Zäunen abwehren. Seitdem sich dort oppositionelle Gruppen gebildet haben, bekommen die Jugendlichen der Kuratorien eine Ausbildung als Krieger. Auf 500 Seiten, (Fortsetzung folgt) beginnt nun die Auseinandersetzung der jungen Helden, mit allen typisch fantastischen Handlungsabläufen. (ab 13)

(Foto: N/A)

Literarisch überzeugende Fantasy für männliche Leser ist selten. In "Spellslinger. Karten des Schicksals" (dtv) versetzt Sebastien De Castell seinen Helden zwar in eine altägyptische Kultur, doch dessen Probleme scheinen zeitlos. Als Sohn eines der führenden Clans, lebt er in einer Welt, in der das soziale Ansehen bestimmt wird durch die Fähigkeit, ein großer Magier zu sein. Doch der Junge versagt, und es kommt zur Auseinandersetzung mit seinem grausamen Vater, bei der ihm eine geheimnisvolle Frau und sein Schutztier, das eine Prise Witz und Humor mitbringt, helfen. (ab 13)

Das bewährte Fantasie- und Frauenroman-Schema - geheimnisvoller, unnahbarer Mann trifft auf Mauerblümchen mit versteckten Fähigkeiten - funktioniert auch in der Fantasy-Reihe "Die Spiegelreisende" von Christelle Dabos. Im ersten Band "Die Verlobten des Winters" wird die Heldin aus ihrer archaischen Welt auf einem eisigen Planeten in eine absurde Glitzerwelt voller Magie geschafft. In der jeder seinen wahren Charakter hinter einem perfekten Rollenspiel verbirgt. (ab 13 und junge Erwachsene. Band 4 erscheint im Juni)

© SZ vom 22.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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