US-Musiker:Rock'n'Roll-Legende Jerry Lee Lewis ist tot

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Jerry Lee Lewis bei einem Auftritt in New York 1975. (Foto: Rene Perez/AP)

Der Pionier, der dem Rock'n'Roll mit Stücken wie "Great Balls of Fire" den Weg ebnete, wurde 87 Jahre alt.

Der legendäre Rock'n'Roll-Musiker Jerry Lee Lewis ist tot. Das teilte ein Sprecher US-Medien zufolge in einer Mitteilung mit. Lewis starb demnach im Alter von 87 Jahren zu Hause im US-Bundesstaat Mississippi.

Zu seinen bekanntesten Hits zählten Stücke wie "Great Balls of Fire" und "Whole Lotta Shakin' Goin' On".

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Von Sebastian Herrmann

Lewis galt bis zu seinem Tod als einer der letzten Vertreter einer Generation von bahnbrechenden Künstlern wie Elvis Presley, Chuck Berry und Little Richard, die den Rock'n'Roll großgemacht haben.

Jerry Lee Lewis wurde am 29. September 1935 in Ferriday, Louisiana, geboren. Seine Familie förderte früh sein musikalisches Talent. Als Lewis neun Jahre war, nahmen seine Eltern eine Hypothek auf ihr Haus auf, um ihrem Sohn einen Flügel zu kaufen.

Als junger Mann arbeitete Lewis zunächst als Barpianist, bevor er 1956 beim Label "Sun Records" unter Vertrag genommen wurde. Die Produzenten sollen von seinem rüden Klavierstil beeindruckt gewesen sein. Seinen Durchbruch hatte er mit seiner zweiten Single "Whole Lotta Shakin' Goin' On". Diese wurde zwar zunächst nicht im Radio gespielt, weil sie vielen Sendern als zu vulgär galt. Nachdem Lewis das Lied aber im Sommer 1957 in der "Steve Allan Show" gesungen hatte, verkaufte sich die Single in kurzer Zeit mehr als sechs Millionen Mal.

Mitglied der Rock'n'Roll-Hall-Of-Fame

Lewis' Karriere brach jedoch ein, als 1958 bekannt wurde, dass der Musiker ein Jahr zuvor seine Cousine zweiten Grades, Myra Gale Brown, geheiratet hatte, die zu dem Zeitpunkt der Trauung 13 Jahre alt war. Die Ehe wurde in der Öffentlichkeit scharf kritisiert.

Ab Mitte der 1960er-Jahre wandte sich Lewis immer mehr der Country-Musik zu und konnte damit wieder Erfolge landen. Nach einem zeitweiligen Rückzug aus der Öffentlichkeit in den 1970er Jahren wurde er 1986 in die Rock'n'Roll-Hall-Of-Fame aufgenommen. 1989 wurde seine Lebensgeschichte mit Dennis Quaid, Winona Ryder und Alec Baldwin verfilmt.

Privat trafen Lewis zahlreiche Schicksalsschläge: Zwei seiner Kinder sowie zwei seiner Ehefrauen starben, außerdem litt Lewis unter den Folgen von Alkohol- und Drogenkonsum. Trotzdem blieb der Musiker zeitlebens bei seinem Motto: "Man ist nur heiß oder kalt. Wenn man lauwarm ist, wird einen der Herr ausspucken."

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