Jakob Böhme in Dresden:Alles in Bewegung

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Mit ihm war kein Kirchenstaat zu machen: Eine sehenswerte Ausstellung in der Schlosskapelle des Residenzschlosses in Dresden zeigt die Gedankenwelt des Mystikers Jakob Böhme.

Von Stefan Laube

Kann man philosophisches Denken kurzweilig ausstellen? Bei der von Claudia Brink (Grünes Gewölbe, Dresden) und Lucinda Martin (Forschungszentrum, Gotha) kuratierten Jakob-Böhme-Ausstellung im Dresdener Residenzschloss ist allein schon das Gehäuse der Ausstellung eine Attraktion. Erstmals wird der Kirchenraum der Schlosskapelle für eine Ausstellung genutzt. Das wirkt wie ein später Triumph Jakob Böhmes, der zeit seines Lebens von den Glaubenshütern der lutherischen Orthodoxie gepiesackt und mit Publikationsverbot belegt wurde. Raffiniert bildet der Parcours der Ausstellung die "Philosophische Kugel" ab. Im Gegensatz zur postumen Bildüberlieferung kann diese Visualisierung seines Denkens tatsächlich auf Jacob Böhme zurückgeführt werden und dient nun als Taktgeber für die thematischen Nischen der Ausstellung - Natur, Finsternis, Schöpfung, Kosmos, Wiedergeburt, Licht und Freiheit.

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