Festival "Impulse":Wie man von der Kunst lebt

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Was anfangen mit den alten weißen Männern? Es sind die beiden zwölfjährigen Mädchen, die in "Dudes halten endlich die Klappe" nach und nach die Kontrolle übernehmen. (Foto: Johannes Gellner/Impulse)

Beim nordrhein-westfälischen Festival "Impulse" ist die Lage ist ernst. Ein paar Beobachtungen zum Stand der freien Theaterszene.

Von Cornelia Fiedler

"Ich kann Ihnen keine Katharsis bieten, keine Läuterung, nur endlosen Schmerz", sagt Vasyl Cherepanyn. Ein Satz wie der Blick in einen Abgrund. Es ist Tag zwei der "Impulse", des wichtigsten Festivals der freien Theaterszene, ausgetragen in Düsseldorf, Köln und Mülheim an der Ruhr, und der Satz fällt nicht etwa als Teil einer anklagenden Performance. Er fällt, sehr ruhig, in einem Vortrag zum Krieg in der Ukraine. Als Leiter des Visual Culture Research Center in Kiew spricht Cherepanyn bei der "Impulse-Akademie", dem Diskurs- und Austauschformat des Festivals. Er müsse derzeit oft an den "Schrei" denken, fährt er fort, an die Bild gewordene Panikattacke von Edward Munch. "Und Panik wäre doch eigentlich die angebrachte Reaktion."

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