Hollywood:Trump der Filme

"Variety" nennt es das Modell Donald Trump: US-Kritiker haben "Batman v. Superman" vernichtet, aber die Wähler, äh Zuschauer, rennen trotzdem rein.

Die Filmkritiken in den US-Medien waren eindeutig: "Gar nichts super", "Aufgeblasener Mist", "Unheilige Sauerei", "Totaldesaster" lauteten die Schlagzeilen zu "Batman v. Superman". Die Fans aber schlugen mit wütenden Online-Kommentaren zurück, und das Publikum ließ sich in keiner Weise vom Kinobesuch abhalten: Mit 166 Millionen Dollar an US-Kasseneinnahmen legte der Film für das Osterwochenende einen Rekord hin. Damit wurde das Werk, schreibt das Branchenblatt Variety , zum "Donald Trump der Comicverfilmungen".

"Der Erfolg von ,Batman v. Superman' ist nur das jüngste Beispiel für den Kulturkrieg zwischen Presse und Publikum. Die Schreiber haben ihre Messer gewetzt, aber das Publikum hat mit dem Geldbeutel abgestimmt und dem Film zu Kassenrekorden verholfen. Fehlt nur noch die Stimme von Donald Trump. Man kann darauf wetten, dass er bald eine begeisterte Kritik tweeten wird, nur um zu zeigen, wie falsch die Medien wieder einmal lagen."

© SZ vom 31.03.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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