Grammy-Verleihung in Los Angeles:Große Pose, kurze Hose

83 Grammy Awards gibt es zu gewinnen. Da nimmt, wer etwas auf sich hält, gleich mehrere mit nach Hause in die Luxusvilla. In diesem Jahr zum Beispiel Beyoncé - und ein gewisser Herr Schmidt.

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Hör' mal, wer da jubelt: So könnte das Motto der 57. Grammy Awards lauten. Schließlich wird das güldene Grammophon nicht nur in 83 Kategorien verliehen - es handelt sich dabei auch um den wichtigsten Musikpreis der Welt. Angesichts der damit verbundenen Glücksrufe sind die wohlklingenden Stimmen der meisten Protagonisten für sämtliche Zuhörer ein Segen. Warum Rodney Jerkins trotz dieser Tatsache - und der begehrten Trophäe in der Hand - verstimmt guckt? Man weiß es nicht. Sicher ist aber: Der Musikproduzent durfte sich in Los Angeles über die Auszeichnung "Record of the Year" für den Song "Stay With Me" freuen. Gesungen hat den freilich ein anderer ...

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Nämlich dieser Herr: Vorname Sam, Nachname Smith, Alter 22, Staatsangehörigkeit britisch. Gleich vier Grammys gewann der Abräumer des Abends, hier ordentlich nebeneinander aufgereiht in seinen Armen. So ist "Stay With Me" nicht nur "Record of the Year", sondern auch "Song of the Year" (in dieser Kategorie wird der beste Songwriter ausgezeichnet). Außerdem darf sich Herr Schmidt nun "Newcomer of the Year" nennen - diese Ehrung erklärt auch, warum Sam Smith bis zum gestrigen Abend manchem noch kein Begriff war. Wer ihn musikalisch kennenlernen möchte, sollte sich am besten sein Album "In the Lonely Hour" anhören - das ist jetzt auch Grammy-prämiert ("Best Pop Vocal Album").

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Das Gesicht von Sam Smith sollten Sie sich also spätestens jetzt merken - wer weiß, ob er im kommenden Jahr nicht schon mit Verkleidung erscheint. So machen das nämlich die ganz Großen des Musikbiz, in diesem Fall: Lady Gaga, die ihre Haarfarbe der ihres Tanzpartners Tony Bennett anglich (bei der Performance ihres gemeinsamen Songs "Cheek to Cheek").

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Ein fulminantes Comeback feierte dieser Herr. Nein, nicht der im lachsfarbenen Siebzigerjahre-Fummel: Das ist Prince und der durfte den Preis für das beste Album des Jahres nur überreichen - an Musiker Beck für seine Platte "Morning Phase". Mit der ist der Amerikaner 20 Jahre nach seinem Erfolgsalbum "Mellow Gold" zurück an der Spitze. An das Rockstarleben muss sich Beck aber wohl erst wieder gewöhnen: "Wir haben dieses Album so gut wie komplett bei mir zu Hause aufgenommen", sagte er in seiner Dankesrede. "Ich möchte mich also bei meinen Kindern bedanken, die wir immer wach gehalten haben."

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Ein bekanntes Gesicht! Auch Pharrell Williams ist unter den diesjährigen Grammy-Gewinnern: Sein Song "Happy" wurde als "Best Pop Solo Performance" ausgezeichnet. Zwei Anmerkungen zu diesem Bild: Ja, das im Hintergrund ist tatsächlich ein sehr gebräunter Tom Jones. Und ja ...

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... Pharrell Williams legte auch bei dieser Festivität den Dresscode frei aus, also im wahrsten Sinne des Wortes: mit nackten Waden.

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Apropos unkonventionell: Diese beiden Herren sind Pharrell Williams nicht nur stylingtechnisch nahe. Jett Steiger und Solal Micenmacher wurden für ihre Mitarbeit am Mega-Hit "Happy" ausgezeichnet, Kategorie: "Best Music Video".

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Sieht aus wie ein Rockstar, ist aber keiner (mehr). Der Schwede Max Martin arbeitet mittlerweile vor allem hinter der großen Showbühne als Produzent, in jüngerer Vergangenheit unter anderem für Gavin DeGraw, die Backstreet Boys und Katy Perry. Doch auch dafür gibt es natürlich eine Grammy-Kategorie, nämlich: "Producer of the Year".

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Zur Abwechslung mal eine weibliche Seriensiegerin: Beyoncé durfte nicht nur in einem Hauch aus Weiß und Glitzer ihren Song "Take My Hand" auf der Grammy-Bühne darbieten. Sie nahm auch drei Grammophone mit nach Hause: "Drunk in Love", ihre gemeinsam mit Gatte Jay-Z gesungene Hommage an die Ehe, wurde als "Best R&B Song" und "Best R&B Performance" ausgezeichnet. Außerdem gewann die Amerikanerin in der eher technischen Kategorie "Best Surround Sound Album".

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Weil eine mit Grammys überladene Beyoncé mittlerweile ein gewohntes Bild ist, zeigen wir an dieser Stelle lieber ihre Füße in spektakulären Stilettos. Die wurden an diesem Abend fast so oft fotografiert wie die Sängerin selbst. Weit weniger interessiert waren die Fotografen im Übrigen am Gewinner der Kategorie "Best Contemporary Christian Music/Performance/Song", dem Gospel-Rapper Lecrae. Aber so ist das eben bei 83 Kategorien.

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Und Spaß haben kann man schließlich auch einfach so - wie hier Musiker Stevie Wonder und Schauspieler Jamie Foxx unter Beweis stellen.

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(Foto: dpa)

Wer indes die Aufmerksamkeit der Kameras sucht, muss etwas zu bieten haben - und sei es schlechten Geschmack sowie einen Hang zum Exhibitionismus. Diese Dame in orangefarbenem Plastik heißt Joy Villa - merken müssen Sie sich das aber eher nicht.

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So etwas haben diese Herren nicht nötig: Angus Young (links) und Brian Johnson von AC/DC eröffneten die Grammy-Verleihung mit einem Medley ihrer größten Hits. Ein bisschen Feuer auf der Bühne ist da Ehrensache - und hat nichts mit Effekthascherei zu tun.

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Auf Effekthascherei verzichtete zur Abwechslung auch Rihanna. Hochgeschlossen im dunkelblauen Anzug performte sie ihren neuen Song "FourFiveSeconds". An ihrer Seite: ein Nähe suchender Paul McCartney und ein wie gehabt arrogant dreinschauender Kanye West. Manche Dinge ändern sich eben doch nicht.

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