Gorki-Theater Berlin:Im Kreis der Krisen

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Ambitioniertes Konzept: Anastasia Gubareva und Dimitrij Schaad in „Die Nacht von Lissabon“ nach dem Roman von Erich Maria Remarque. (Foto: Ute Langkafel/MAIFOTO)

Dramatische Flucht aus einem Horroszenario zwischen den Wahrzeichen der Liebe und einem Tagebuch: Hakan Savaş Micans Europareise-Stück am Berliner Gorki-Theater.

Von Anna Fastabend

Zu Beginn der Premiere flimmert Wim Wenders' filmische Europahymne "Lisbon Story" über die Bühnenrückwand des Maxim-Gorki-Theaters Berlin, nur um schon nach wenigen Augenblicken wieder abmoderiert zu werden. Unsere Zeit, so sieht es jedenfalls Regisseur Hakan Savaş Mican, passt besser zu Erich Maria Remarques Roman "Die Nacht von Lissabon". Das 1962 erschienene Buch, das im Dritten Reich spielt, handelt von einer dramatischen Flucht quer durch Europa. Ein Mann, der sich Josef Schwarz nennt, flüchtet zusammen mit seiner todkranken Frau vor ihrem Bruder, einem Obersturmbannführer der SS, der ihn schon einmal ins Konzentrationslager gebracht hat. Kurz bevor das Paar das rettende Schiff nach Amerika besteigt, nimmt sie sich das Leben.

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