Google-Doodle-Wissen:Kandinsky und der Sound von Blau

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Google ehrt den russischen Künstler Wassily Kandinsky erneut mit einem Doodle. (Foto: Quelle: Google)

Google würdigt heute Wassily Kandinsky mit einem Doodle. Der russische Künstler war einer der ersten überhaupt, die abstrakt malten. Auf die Idee kam er, als er etwas in seiner Wohnung entdeckte.

Immer wieder zeigt Google auf der Startseite bunte Bilder oder Animationen - und erinnert damit an besondere Menschen oder Ereignisse. Wir sagen Ihnen, was Sie zum Google-Doodle unbedingt wissen müssen. Heute: 148. Geburtstag des 1944 gestorbenen Künstlers Wassily Kandinsky.

Das ist zu sehen:

Bunte Linien, Kurven und abstrakte Formen - was scheinbar durcheinander geht, ist eine sorgfältige Komposition. Der Russe Wassily Kandinsky, der in diesem Stil arbeitete, wurde so zum Pionier der abstrakten Malerei. Heute gilt er als einer der wichtigsten Künstler überhaupt. An diesem Tag vor 148 Jahren wurde er in Moskau geboren.

Für die Malerei und Grafik entschied sich Kandinsky erst mit etwa 30 Jahren, zuvor hatte er Rechtswissenschaften, Nationalökonomie und Ethnologie studiert. 1910 kam er dann an die Münchner Kunstakademie zu Franz von Stuck. Zunächst impressionistisch malend, wurden seine Werke bald expressionistisch und dann immer abstrakter. Zusammen mit Franz Marc gründete Kandinsky 1911 die Künstlervereinigung "Der Blaue Reiter". Auf den Namen kamen sie laut Kandinsky, weil beide Männer die Farbe Blau und Pferde liebten. Wenig später veröffentlichte Kandinsky seine Schrift "Über das Geistige in der Kunst", eine Theorie der abstrakten Zeichen.

In Bayern traf Kandinsky auch die Künstlerin Gabriele Münter, die seine jahrelange Gefährtin wurde. Bei Ausbruch des ersten Weltkriegs flohen beide nach Moskau, 1922 kehrte Kandinksy nach Deutschland zurück, um am Bauhaus zu unterrichten. 1933 wanderte Kandinsky nach Frankreich aus, wo er am 13. Dezember 1944 in Neuilly-sur-Seine starb.

Dinge, die Sie wissen müssen:

Kandinsky gilt oft als Schöpfer des ersten abstrakten Bildes. Grund ist das von ihm signierte und auf das Jahr 1910 datierte Aquarell "Ohne Titel". Kunsthistoriker halten es inzwischen für wahrscheinlich, dass Kandinsky das Bild absichtlich oder versehentlich vordatiert hat und sein erstes abstraktes Bild erst 1913 malte. Im gleichen Jahr hatte er übrigens eine Art Erweckungserlebnis: In seine Wohnung heimkehrend habe er dort plötzlich "ein unbeschreiblich schönes, von einem inneren Glühen durchtränktes Bild" entdeckt, auf dem er "nichts als Farben und Formen" erkennen konnte. Tatsächlich sah er all das in einem Gemälde, das verkehrt herum an der Wand lehnte. Da habe er gewusst, berichtete Kandinsky später, dass "der Gegenstand meinen Bildern schadet". Den Weg in die abstrakte Malerei schlugen in diesen Jahren aber auch andere Künstler wie Kasimir Malewitsch, František Kupka oder Robert Delaunay ein.

Kandinsky war vermutlich Synästhetiker, das heißt, er nahm Farben nicht nur optisch, sondern auch akustisch wahr. Für ihn konnten Farben genauso wie Töne harmonieren - nachvollziehbar, dass er bei seiner Malerei so gerne von Kompositionen sprach.

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Diesen Montag steht die Sonne auf der nördlichen Erdhälfte so tief wie das ganze Jahr nicht: laut Kalender der Winteranfang. Google widmet der Wintersonnenwende ein Doodle - ab jetzt werden die Nächte wieder

Interessant für:

Menschen, die kräftige Farben oder geometrische Formen mögen, oder sich für die Ähnlichkeiten von Farben und Tönen interessieren.

Mit diesem Satz können Sie beim Mittagessen punkten:

"Die Kunst ist ein kompliziertes Phänomen." (Wassily Kandinksy)

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