Gehört, Gelesen, Zitiert:Seite an Seite

Als ehemaliger Pilot bei der Air Force war der Romancier James Salter berufen wie kein anderer, über die Pioniere der Fliegerei zu schreiben.

Die New York Review of Books bringt in ihrer aktuellen Ausgabe eine Buch-Rezension des großen amerikanischen Romanciers James Salter über die Brüder Wright, die dieser offenbar noch kurz vor seinem Tod am 19. Juni dieses Jahres verfasst hat. Als ehemaliger Pilot bei der Air Force war Salter berufen wie kein anderer, über die Pioniere der Fliegerei zu schreiben. Doch seinen Respekt vor dem Lebenswerk der Wrights hüllt er hier in den um so wirkungsvolleren kühlen Ton biografischer Schlichtheit.

Die Brüder Wright lebten und arbeiteten die meiste Zeit ihre Lebens zusammen, ernsthaft, konzentriert, geradezu akribisch. Keiner von ihnen hat je geheiratet, und die einzige Frau in ihrem Leben scheint ihre jüngere Schwester Katharine gewesen zu sein. (. . . ) Orville und Wilbur sind nie gemeinsam geflogen, damit im Falle eines tödlichen Unfalls nicht beide darin verwickelt wären und der Überlebende die Arbeit würde fortsetzen können. Nur ein einziges Mal hoben sie zusammen ab und flogen zu zweit, mit Orville am Steuer, Seite an Seite.

© SZ vom 08.08.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: