Die Brexit-Befürworter bei den britischen Konservativen heißen offenbar in manchen politischen Kreisen "Fuckers", während ihre EU-freundlicheren Gegner in der Partei von jenen "Wankers" genannt werden. So wenigstens berichtete es die Financial Times . Das erstgenannte Schimpfwort bezieht sich in seiner wörtlichen Bedeutung auf eine aktive Rolle beim Geschlechtsverkehr, letzteres auf Masturbation. Nicholas Boyle, emeritierter Germanistik-Professor in Cambridge und als Goethe-Biograf bekannt, schrieb daraufhin in einem Leserbrief, den die FT jetzt abgedruckt hat:
"Ohne Zweifel verdreht diese Rhetorik die Wahrheit. Es sind die Europhobiker, die sich in Selbstbefriedigungsfantasien zurückziehen, während die Remainer (die Befürworter der EU-Mitgliedschaft) wissen, dass das wirkliche Leben nur durch Interaktion mit anderen möglich ist."