Gegen die Glücksindustrie:In den Zitadellen des Ich

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Edgar Cabanas, Eva Illouz: Das Glücksdiktat und wie es unser Leben beherrscht. Aus dem Französischen von Michael Adrian. Suhrkamp Verlag, Berlin 2019. 242 Seiten, 15 Euro. (Foto: N/A)

Eva Illouz und Edgar Cabanas wissen, warum das Glücksdiktat hemmt und schadet.

Von Jens-Christian Rabe

Die großen Erzählungen vom politischen Fortschritt wurden in den liberalen Demokratien der Gegenwart, so nicht zuletzt der Soziologe Andreas Reckwitz in seinem vielgelobten Buch "Die Gesellschaft der Singularitäten", längst von den kleinen Erzählungen von privatem Erfolg und gutem Leben abgelöst. Der Aufstieg der Glücksforschung und der sogenannten "positiven Psychologie" ist deshalb kein Zufall. Die wie Reckwitz zu den tonangebenden Zeitdiagnostikern des SuhrkampVerlags gehörende 58-jährige Sozialwissenschaftlerin Eva Illouz spricht in ihrem neuen, gemeinsam mit dem spanischen Psychologieprofessor Edgar Cabanas verfassten Buch "Das Glücksdiktat - und wie es unser Leben beherrscht" voller Abscheu sogar von der "Glücksindustrie".

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