Fotoserie:Die Gläubigen (6)

(Foto: Martin Schoeller)

Unsere Porträts von Gläubigen in New York: Heute geht es um eine Frau, die sich der Neugeist-Bewegung angeschlossen hat und von Glück redet.

Foto und Protokoll von Martin Schoeller

New York ist der Ort mit der größten Zahl unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften. Der Fotograf Martin Schoeller porträtiert in seiner Kolumne jeden Freitag einen gläubigen Menschen aus dieser Stadt.

Joyce Anderson. Neugeist-Bewegung.

Wir folgen den Prinzipien, die Jesus uns geschenkt hat. Wir lesen die Bibel. Wir halten jeden Sonntag Gottesdienste. Aber wir arbeiten eben nicht nur mit der Bibel. Da sind zum einen die Bücher von Charles Fillmore, der 1889 in Missouri gemeinsam mit seiner Frau Myrtle unsere "Unity Church" gegründet hat. Ich verwende in meinen Gottesdiensten, die ich leite, aber auch die Werke von Deepak Chopra und seine Lehren, wie man nach dem ultimativen Glück strebt. Neben den Gottesdiensten halten wir auch Klassen ab, in denen wir die Menschen anleiten, ein besseres Leben führen zu können. Denn wir glauben, dass es Gottes Wille ist, dass jeder einzelne auf dieser Erde ein Leben in Glück, Gesundheit und Wohlstand führen sollte. Das ist auch das Leitmotiv unserer Gottesdienste am Sonntag. Wobei die in unserer Kirche in Brooklyn wie so viele andere auch daraus bestehen, dass wir singen und meditieren. Als ich zu unserer Kirche fand, habe ich mich so wohl gefühlt wie nie. Es gibt ja kein zwingendes Glaubensbekenntnis. Aber dieser Prozess der Erleuchtung, die Leitlinien, die ganze Stimmung, das war alles so gut und positiv, dass mich das sehr, sehr, sehr glücklich macht. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich Joyce heiße und der Kern meines Namens "Joy" Freude bedeutet.

© SZ vom 19.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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