Fotografie:Bilder gegen den Brexit

(Foto: N/A)

Im Juni entscheiden die Briten darüber, ob sie in der Europäischen Union bleiben oder nicht. Ein Ausstieg wäre eine Katastrophe, findet der Fotograf Wolfgang Tillmans. Und hat seine eigene Kampagne zum Runterladen entworfen.

Von Alexander Menden

Axel Scheffler, Illustrator und Schöpfer des "Grüffelo", sagte kürzlich, dass es dieses berühmte Kinderbuchmonster ohne die Europäische Union nicht gäbe: Wäre Großbritannien nicht EU-Mitglied gewesen, hätte er wohl nie hier studiert, und nie Julia Donaldson getroffen, die mit ihm den Grüffelo erfand. Mit Blick auf die Volksabstimmung, in der die Briten im Juni darüber entscheiden werden, ob sie in der EU bleiben, sagte Scheffler: "Ein offenes, vereintes und friedliches Europa bereichert uns alle. Wir haben so viel zu verlieren, wenn wir die falschen Entscheidungen treffen." Nun hat sich auch ein anderer Künstler zu Wort gemeldet: Wolfgang Tillmans verbindet mit Axel Scheffler nicht nur, dass er als Deutscher schon lange in England lebt, sondern auch, dass er ebenso leidenschaftlich gegen einen Brexit eintritt. Der turnerpreisgekrönte Fotograf hat auf seiner Website alle, die in der EU bleiben wollen, dazu aufgerufen, sich zur Wahl registrieren zu lassen. Nur so könne das Risiko eines EU-Austritts abgewendet werden. Die Kampagne, die für den Verbleib eintritt, sei "lahm", so Tilmanns. Vor allem weise sie nicht darauf hin, dass man sich bis zum 7. Juni registrieren muss, um an der Volksabstimmung teilzunehmen. Auf Tilmans' Seite kann man nun von ihm gestaltete Poster mit Slogans wie "Kein Mensch ist eine Insel, kein Land für sich allein" (links) oder "Was weg ist, ist für immer weg" (rechts) herunterladen, die sowohl online als auch als Poster verwendbar sind. "Lasst uns das Beste hoffen", schließt Tillmans den Aufruf. "Aber Hoffnung allein könnte nicht genug sein."

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