Einmalig

Rechtzeitig zum Fontane-Jahr haben die "Fontane-Blätter" einer stilistischen Auffälligkeit des Prosaautors Theodor Fontane die gebührende Aufmerksamkeit verschafft, seiner Vorliebe für Nominalkomposita . Das sind die in der deutschen Sprache allgegenwärtigen Zusammensetzungen aus mehreren Substantiven. Ein ganzes Forscherteam, angeführt von Peer Trilcke, dem Leiter des Fontane-Archivs in Potsdam, hat aus den Romanen Fontanes die längsten nur einmal vorkommenden Substantive herausgefiltert ( Zwischen ,Weltverbesserungsleidenschaft' und ,Schmetterlingsschlacht'. Seltenste Substantive in Fontanes Romanen, in: Fontane-Blätter, Heft 106, Potsdam 2018). Aufgenommen wurden 537 Komposita mit mindestens 19 Zeichen, also zum Beispiel nicht der aus nur 12 Zeichen zusammengesetzte "Angstapparat" Innstettens aus "Effi Briest". Es sind auch Allerweltswörter dabei wie der "Selbsterhaltungstrieb" oder das "Gerechtigkeitsgefühl", bei denen interessant ist, dass Fontane sie nur einmal verwendete. Unser alphabetischer Auszug konzentriert sich auf die Originalitätskandidaten.

Ängstlichkeitsprovinz

Augenbeschaffenheit

Ausstellungsparktürmchen

Backenknochenbildung

Begeisterungsgebäude

Broschenüberreichung

Coulissenconnaissance

Deutschkaiserlichkeit

Durchschnittsheldengeschichte

Einschenkekunststück

Ermutigungspromenade

Familienaffektionswert